Die Analyse der Milch : Anleitung zur qualitativen und quantitativen Untersuchung dieses Secretes für Chemiker, Pharmazeuten und Ärzte / von Emil Pfeiffer.

  • Pfeiffer, Emil, 1846-1921.
Date:
1887
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Credit: Die Analyse der Milch : Anleitung zur qualitativen und quantitativen Untersuchung dieses Secretes für Chemiker, Pharmazeuten und Ärzte / von Emil Pfeiffer. Source: Wellcome Collection.

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    Von einer Seifenlösiing, am besten stearinsaurem Kalium — dasselbe wird bereitet, iiidem man 15 gr von der Masse einer Stearin- kerze mit 25 ccm Alkohol und 10 ccm der für die Ausführung der Bestimmung vorräthigen Kalilauge von 1,27 specifischem Gewicht einige Minuten im Wasserbade erhitzt,/bis alles klar gelöst ist und auf 100 ccm auffüllt — setzt man der in der Schüttelflasche einge- messenen Milch 0,4—0,5 ccm = 20—25 Tropfen zu, schüttelt gut durch und verfährt sonst genau wie für ganze Milch vorgeschrieben ist. Es ist natürlich bei Magermilch ein besonderes Aräometer für niedrigere specifische Gewichte erforderlich. Die Correcturen für Tem- peratur über oder unter 17,5° C. sind gleich wie bei der ganzen Milch. Für die Ablesungen des procentischen Fettgehaltes aus dem specifischen Gewicht ist eine besondere Tabelle entworfen (Seite 51). V. Die quaiititatiye Bestiminiiiig des Milclizuckers. Eine exacte directe Bestimmung des Milchzuckers ist nur mög- lich, wenn die Eiweisskörper und das Fett vorher vollständig aus der Milch entfernt wurden. Dies ist am besten zu erreichen durch die bei der Bestimmung der Eiweisskörper erwähnte Kupfersulfat- Lauge - Fällung, da durch diese die Eiweisskörper vollständig ent- fernt werden können, ohne dass der Milch Substanzen zugefügt werden müssten, welche die Bestimmung des Milchzuckers verhinderten. Nachdem in der daselbst (Seite 27) beschriebenen Weise die Fällung bewirkt, in dem Filtrate die völlige Abwesenheit der Eiweisskörper constatirt und der Niederschlag abfiltrirt und ausgewaschen wurde, wird die Menge des Filtrates bei Kuhmilch, Ziegenmilch und Schafs- milch auf 200 ccm, bei ausgebildeter Menschenmilch, Eselinnenmilch und Stutenmilch auf 300 ccm gebracht. Letzteres geschieht wegen des grösseren Milchzuckergehaltes der zuletzt erwähnten Milcharten, mn. womöglich einen Milchzuckergehalt des Filtrates von 0,2 /g zu erzielen, da nach den Untersuchungen von Soxhlet*) diese Concen- tration die für die ßeduction günstigste ist. Hierauf werden 100 ccm *) Das Verhalten der Zuckevarten zu alkalischen Kupfer- und Quecksilber- lösungen. Jüurn. f. pract. Chemie. Neue Folge, Bd. 21, 1880.