Ueber den Einfluss der durch die Stimmgabelschwingungen herbeigeführten Erschütterungen auf den menschlichen Organismus / von W. von Bechterew.

  • Bechterew, W. von.
Date:
1895
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Credit: Ueber den Einfluss der durch die Stimmgabelschwingungen herbeigeführten Erschütterungen auf den menschlichen Organismus / von W. von Bechterew. Source: Wellcome Collection.

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    Separat-Abdruck aus „Neurologisches Centralblatt“. {jehersicht der Leistungen auf dem Gebiete der Anatomie, Physiologie, Pathologie und Therapie des Nervensystems einschliesslich der Geisteskrankheiten. 1895. No. 5. Red.: Prof. Pr. E. Mendel. — Leipzig, Veit Sf Comp. Ueber den Einfluss der durch die Stinimgabelschwingungen herbeigeführten Erschütterungen auf den menschlichen Or¬ ganismus. / Vor Prof. W. v. Bechterew in St. Petersburg. \ Nach den Untersuchungen von Dr. N. Tsehigajew. Nachdem die Stimmgabelschwingungen einmal therapeutische Verwendung gefunden, bringt die medicinische Litteratur wiederholt Mittheilungen bald von diesem, bald von jenem Autor über den Nutzen der Behandlung mittelst Vibra¬ tionen bei einigen Nervenleiden, besonders bei Neurosen und bei der Parkinson- schen Krankheit. Man braucht nur die Arbeiten und Mittheilungen von Vigou- roux, Schiff, Boudet, Jennings, Mortimer, Granyille, J£gu, Gilles de la Tourette, Charcot, Kellgren, Chouppe und Morselli zu erwähnen, um zur Ueberzeugung zu gelangen, dass diese Behandlungsmethode unter den Vertretern der Medicin mehr und mehr Adepten gewinnt. Ich glaube mich daher wohl berechtigt anzunehmen, dass eine Untersuchung über den Einfluss der Anwendung der Vibrationen bei Gesunden besonderes Interesse besitzt, um so mehr, da die Litteratur über diesen Gegenstand in be¬ sagter Hinsicht sich noch durch ihre äusserste Dürftigkeit auszeichnet. Das be¬ rücksichtigend, habe ich dem im Laboratorium bei der von mir verwalteten Klinik für Geistes- und Nervenkrankheiten sich beschäftigenden Dr. Tschigajew aufgetragen, derartige Versuche an gesunden Personen anzustellen, um den Ein¬ fluss der Vibrationen auf die Blutcirculation, die Athmung, die Körpertemperatur, die Empfindlichkeit und die Muskelkraft klarzulegen. Dr. Tschigajew wurde die Ausführung dieser Aufgabe dadurch erleichtert, dass er das Glück hatte, bei seinen Untersuchungen einen besonderen, von König in Paris nach einer Idee Sr. Hoheit des Prinzen Alexander Petrowitsch von Oldenburg construirten und der Klinik zu wissenschaftlichen Untersuchungen gütigst zur Verfügung gestellten Apparat zu benutzen. Der Apparat ist folgender- maassen construirt: Derselbe repräsentirt einen dicht gefügten und glatt behobelten, mit dem Boden nach oben auf besondere Stützen oder Füsse gestellten offenen Kasten aus Fichtenholz von der Form eines Tisches, dessen Länge 2 m, Breite 60 cm, Tiefe 8 cm beträgt und an dessen untere Fläche zwei grosse Stimmgabeln, Utx und Ut2, jede in eine besondere, fest an den Boden des Tisches befestigte Holz¬ leiste vertical eingeschraubt sind. Der Apparat ist übrigens so eingerichtet, dass auch nur eine Stimmgabel an die Mitte der unteren Fläche des Tisches an¬ geschraubt werden kann. Die Stützen, auf welchen der Tisch ruht, sind von