Das maligne Chorionepitheliom / von J. Veit.

  • Veit, J. (Johann), 1852-1917.
Date:
1908
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Credit: Das maligne Chorionepitheliom / von J. Veit. Source: Wellcome Collection.

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    Verlag von J. F. Bergmann in Wiesbaden. Gefrier-Durehsehnitt durch den Körper einer in der Anstreibnngsperiode gestorbenen Gebärenden. Bearbeitet von Geheimrat Professor Dr. E. Buinm und Prof. Dr. L. Blumreich in Berlin. Folio. Mit sieben Tafeln (6 farbiy) mit Mappe und Text. Mk. 56.—. Den bereits bestehenden Werken über Gefrierduvchschuitte aus der Aus- treibungsperiode fügen die Autoren einen neuen, ungemein sorgfältig ausgeführten und genau studierten Schnitt hinzu. Eine 39jährige Erstgebärende verstarb nach 17 ständiger Wehentatigkeit unter den Erscheinungen der Embolie. 10 Stunden nach dem Tode wuide die Leiche nach dem Verfahren von Waldeyer, dessen treffliche Schnitte aus seinem berühmten Werke „Das Becken“ bekannt sind, zum Gefrieren gebracht und nach 6 tägigem Belasseu in der öfter durchgeschaufelten Kältemischung kunstgerecht sagittal durchsägt, nachdem zuvor der Oberkörper und die unteren Extremitäten abgesetzt worden waren. Lehrreich ist die Topographie der Blase und der beiden Umschlagsfalten des Peritoneums. Der Uterus erweist sich auf den ersten Blick geteilt iu einen retrahierten oberen und einen gedehnten unteren Teil. Die Verdünnung der Uteruswaud ist hiuten so hochgradig, dass stellenweise 1 h mm Wanddicke zu konstatieren ist. Nebst dem durch die Hetraktion bedingten, ins Lumen vor- springenden Wulst zeigen sich noch mannigfaltige, durch den Uterusmhalt be- dingte Leisten und Furchen, welche der Plastizität der Gebärmutterwand ihr Entstehen danken. So zeigen sich selbst Abdrücke der Nabelschnur, des linken Ohres etc an der Uteruswaud. Gegenüber diesen passageren Bildungen stellt der Ketraktionsring einen Wulst dar, welcher auch in der Welienpause unver- ändert bestehen bleibt und welcher die Grenze zwischen retrahierter — das heisst durch Zusammenschiebung der Fasern verdickter — von der distrah leiten das heisst durch Auseinanderziehung der Fasern verdünnter Körperwand markiert. Auch histologische Unterschiede zwischen beiden Muskelbeztrkeu bestehen; im dicken Abschnitte sind die Muskelfasern ein dichtes Geflecht quer und schräg verlaufender Bündel, im dünnen Abschnitte laufen die Fasern parallel und längs- gestelit. Auch zur Frage des unteren Uterinsegmentes äussern sich die Autoren auf Grund mikroskopischer Untersuchungen. Sie fassen die ganze Dehnungszone als Abkömmling der Zervix auf. Der Hauptwert der B u m m - B 1 u m re i ch sehen Tafeln ist indes der didak- tische. Kliniken wie llebammenlehranstaltcn werden das Werk kaum entbehren können Die Reproduktionen sind vorzüglich gelungen, instruktiv, nicht über- laden, von natürlichem Kolorit. Das Werk sei auch all denen welche sich über die topographischen Beziehungen des gebärenden Uterus zu den Nach .ai- organen informieren wollen, zu eingehendem Studium empfohlen. Irnlnrt. R.undschcilO.