Promotions-Ordnung für die Medizinische Fakultät der Königlichen Universität zu Breslau.

Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Medizinische Fakultät.

Date:: [1900]

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Credit: Promotions-Ordnung für die Medizinische Fakultät der Königlichen Universität zu Breslau. Source: Wellcome Collection.

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ein Führungszeugniss von der Polizeibehörde des letzten Auf¬ enthaltsortes, oder, gegebenen Falles, von der Vorgesetzten Be¬ hörde des Kandidaten beizufügen. Ein solches Führungszeugniss ist auch der Meldung zur Promotion beizugeben, falls seit dem Colloquium bezw. Rigorosum, mehr als sechs Monate ver¬ flossen sind. IV. Ausnahmen von der in B. I aufgestellten Zulassungsbedin¬ gung können in besonderen Fällen auf einstimmigen Beschluss der Fakultät mit Genehmigung des Vorgesetzten Ministeriums stattfinden, wo die Erfüllung jener Vorbedingung dem Kandidaten aus gewichtigen Gründen nicht zuzumuthen ist. Dabei darf jedoch hinsichtlich der Vorbildung nicht unter die Anforderungen herabgegangen werden, welche für die Zu¬ lassung zu den medizinischen Prüfungen von Inländern verlangt werden. Ferner darf hinsichtlich der sonstigen beizubringenden Ausweise unter das in C. II 2 festgesetzte Maass in keinem Falle herabgegangen werden. V. Mit der Meldung zum Doktorexamen ist die geschriebene Dissertation einzureichen, wobei der Kandidat schriftlich anzu¬ geben hat, ob und in welcher wissenschaftlichen oder Kranken¬ anstalt sie ausgearbeitet ist und inwieweit er sich bei Aus¬ arbeitung derselben etwa sonst noch fremden Rathes bedient hat. Dieser Angabe ist die eidesstattliche Versicherung hinzu¬ zufügen, dass darüber hinaus keine weitere Beihülfe stattge¬ funden habe. Die Dissertation ist in deutscher Sprache abzufassen und muss in gut lesbarer Schrift geschrieben sein. Am Schlüsse derselben ist in der bisher üblichen Weise der Lebenslauf des Kandidaten anzufügen. Zugleich mit der Einreichung der Dissertation ist die eine Rate der Gebühren einzuzahlen, (siehe Abschnitt D.) VI. Die geschriebene Dissertation wird von dem Dekan einem der ordentlichen Professoren der Fakultät zum Referat über¬ wiesen bezw. von dem Dekan selbst zum Referat übernommen. Das Referat kann auch einem ordentlichen Honorarprofessor oder einem ausserordentlichen Professor der Medizinischen Fakultät übertragen werden. In diesen Fällen ist ein Ordinarius als Korreferent zu bestimmen.