Physiologie des Athmens, mit besonderer Rücksicht auf die Ausscheidung der Kohlensäure : nach eigenen Beobachtungen und Versuchen / von Karl Vierordt.

Date:
1845
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Credit: Physiologie des Athmens, mit besonderer Rücksicht auf die Ausscheidung der Kohlensäure : nach eigenen Beobachtungen und Versuchen / von Karl Vierordt. Source: Wellcome Collection.

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    Grad (zz i Kub. Centim.) hinsichtlich des Kohlensäurewerlhes einen Irrthum von nur 0,037 % bedingt. Wenn zu dem beschriebenen Verfahren auch eine vielseitige Uebung nöthig ist, und wenn man, um zu sichern Ergebnissen zu gelangen, die erwähnten, namentlich in der Ansammlung der Luft liegenden, Hindernisse durch lange Uebung überwinden lernen muss, so hat doch dasselbe, nach einmal erlangter Fertigkeit, grosse Vorzüge. Die Menge der gebildeten Kohlensäure kann dabei nicht nur für eine gewisse Zeit, sondern auch im Verhältniss zu der überhaupt ausgeathmeten Luft bestimmt werden, welche letztere Berechnung zur Lösung gar mancher Fragen von Wichtigkeit ist. Viel schwieriger ist die Bestimmung des Sauerstoffes; nach zahl- reichen , mit dem Fo/ta'schen WasserstofFgas-Eudiometer unter allen nur möglichen Vorsichtsmaassregeln angestellten. Versuchen ge- langte ich zu der Ueberzeugung, dass man bei diesem Verfahren immer um 1 % irren kann, was für die Untersuchungen der aus- geathmeten Luft sehr bedeutend ist. Ich gestehe, dass ich gegen die grosse Genauigkeit, welche Gay-Lussac und v. Humboldt in ihrer klassischen Abhandlung über die eudiometrischen Mittel für dieses Verfahren in Anspruch nahmen, einige bescheidene Zweifel hegen muss, worin auch die Resultate bestärken, zu welchen be- kanntlich diese berühmten Forscher über den Kohlensäuregehalt der Luft in von Menschen stark erfüllten Räumen gelangt sind. Da eine exakte Bestimmung der Sauerstoffquantitäten dem Volumen nach in der That unmöglich ist und die übrigen Methoden viel zu umständlich sind, so gab ich die Untersuchung des Sauerstoffes auf, da dieselbe mit zu bedeutendem Zeitverluste verknüpft ist, um zu einer auch nur einigermassen genügenden Zahl von Unter- suchungen gelangen zu können. Die überaus schwierige Frage über den Stickstoffgehalt der aus- geathmeten Luft kann mittelst unserer jetzigen Hülfsmittel vielleicht noch gar nicht entschieden werden. Wenn auch der Unterschied in dem Slickgasgehalte der ein- und ausgeathmeten Luft unbe- deutend ist, so muss doch die geringste hier vorkommende Dif- ferenz, wenn man dieselbe auf die grosse Menge der in einem Tage gemachten Exspirationen bezieht, von bedeutendem Einflüsse