Kasuistik des Schuchardt-Schnittes ... / Georg Haase.

Haase, Georg.

Date:: 1904

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Credit: Kasuistik des Schuchardt-Schnittes ... / Georg Haase. Source: Wellcome Collection.

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der Scheide aus in grösster Ausdehnung zu entfernen, und wenn sich auch bei der Operation der Ureter in seinem distalen Ende soweit freilegen lässt, dass man ihn gebotenenfalls aus umgebenden Carcinommassen aus¬ zuschälen vermag, so genügt doch das alles noch nicht, den Anforderungen an eine Radikaloperation zu entsprechen. Bei einem Carcinom, das noch völlig auf den Uterus beschränkt ist, bei welchem das Parametrium noch von jeder carcinomatösen Erkrankung frei ist, bei einem solchen Carcinom können doch schon die Lymphdrüsen der arteria uterina, ja selbst die durch eine breite Masse carcinomfreien Gewebes von dem primären Herd getrennten Lymphdrüsen der art. hypogastrica und aorta carcinomatös erkrankt sein. Will man also einen Fall von Carcinom des Uterus wirklich radikal operieren, so muss sich stets die Ent¬ fernung aller nachweisbaren Drüsen im Bereich der er¬ wähnten Gefässe bis zur Teilungsstelle der Aorta, ja selbst bis über diese hinaus der Entfernung des Uterus anschliessen. Die Entwicklung dieses radikalen Operations¬ verfahrens führte bis zu einer förmlichen Ausräumung des gesamten Beckenbindegewebes und brachte es mit sich, der Vermeidung von Nebenverletzungen besondere Auf¬ merksamkeit zuzuwenden. In erster Linie gilt das für den Ureter, dessen unbeabsichtigte Nebenverletzung ver¬ mieden wird, seitdem er prinzipiell im Beginn der Operation von seinem Eintritt ins kleine Becken bis zur Einmündung in die Blase frei gelegt wird. Diese Vor¬ bedingung für ein sicheres radikales Vorgehen lässt sich gleich der ausgedehnten Entfernung der regionären Lymphdrüsen auf vaginalem Wege nimmer erfüllen. So¬ lange uns nicht genügende weitere Erfahrungen eines anderen belehren, müssen wir in der operativen Behand¬ lung des Carcinom auf der Entfernung der regionären