Die Theorie des Augenspiegels und die Photographie des Augenhintergrundes / von Walther Thorner.

  • Thorner, Walther.
Date:
1903
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Credit: Die Theorie des Augenspiegels und die Photographie des Augenhintergrundes / von Walther Thorner. Source: Wellcome Collection.

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    des Bildes abhängig, d. h. von der Brennweite des pliotographischen Objektivs. Es fragt sich nun, ob man nicht eine größere Lichtstärke erzielen könnte, wenn man dem Beobachtungssystem des Augenspiegels vielleicht eine schwächere Vergrößerung gäbe. Nehmen wir an, das Beobachtungsrohr des Augenspiegels soll 3 mal verkleinern, sodaß wir nur die Vergrößerung des umgekehrten Bildes haben, dann ist die Aus- trittspupille 9 mal so groß wie im vorigen Falle. Dieselbe würde also eine im gleichen Abstand befindliche photographische Platte auch 9 mal so stark beleuchten. Aber wenn wir dieselbe Vergrößerung erzielen wollen, so müssen wir jetzt ein Objektiv von 3 mal so großer Brenn- weite anwenden, als wenn das Beobachtungsrohr schon selbst die Ver- größerung des aufrechten Bildes ergibt. Dadurch wird der Abstand der Platte wieder ein 3 mal so großer von der Austrittspupille an, mithin die Beleuchtung eine 9 mal geringere. Das Resultat ist 79= 1) ^- ^^ die Beleuchtung ist genau dieselbe, als wenn das Beobachtungsrohr die Vergrößerung des aufrechten Bildes hat. Es ist also die Lichtstärke nicht abhängig von der Vergrößerung des Beobachtungssystems des Augenspiegels an sich. Die Lichtstärke wächst also umgekehrt proportional dem Quadrat der Brennweite. Vorher war ein Objektiv von 75 mm Brennweite an- gewandt worden, jetzt wurde ein solches von 50 mm Brennweite benutzt. /75\ 2 Die Helligkeit war somit = j = 7^ mal so groß wie im vorigen Falle. Es sei noch kurz auf den großen Einfluß hingewiesen, der der Pupillenweite für die Lichtstärke des Bildes zukommt. Dieselbe wächst proportional der vierten Potenz des Pupillendurchmessers. Da die Fläche für den Lichteintritt proportional dem Quadrat des Durchmessers wächst, die Fläche für den Lichtaustritt ebenfalls proportional dem Quadrat des Durchmessers, so wächst der Gesamteffekt, welcher gleich dem Produkt dieser beiden Größen ist, proportional der vierten Potenz des Durch- messers. Nimmt also der Pupillendurchmesser von 6 auf 8 mm zu, so wächst die Lichtstärke auf den fachen Betrag, d. h. auf mehr als das 3 fache. Ein sehr wichtiger Punkt betrifft nun die geeignete Wahl der photo- graphischen Platten. Von vornherein müßte es zweckmäßig erscheinen, bei dem menschlichen Augenhintergrunde, der eine Zeichnung in Rot auf rotem Grunde darstellt, auch rotempfindliche Platten zu verwenden. Ich habe verschiedene rotempfindliche Plattensorten erprobt. Am besten