Über Colossaltumoren der weiblichen Genitalien ... / vorgelegt von Georg Kern.

Kern, Georg.

Date:: 1888

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Credit: Über Colossaltumoren der weiblichen Genitalien ... / vorgelegt von Georg Kern. Source: Wellcome Collection.

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Dimensionen ott ad maximum dilatirt ist. Als unmittelbare böige dafür begegnen wir hier dem Hängebauch „par ex- cellence“, der bei der bedeutenden Verdünnung und her- niösen Ausstülpung der Bauchdecken (in Folge der colossaien Diastase der mm. recti) bis zur Mitte der meist durch den Druck des Tumors abgeplatteten Oberschenkel und oft auch noch weiter nach unten reichen kann. Mit dem Hängebauch gehen fast ausnahmslos hochgradige Stauungserscheinungen hauptsächlich in den venösen Gefässen der enorm gespannten Hautpartieen des Rumpfes und der unteren Extremitäten einher. Welche Gefahren namentlich die Varicositäten der unteren Extremitäten bei eventuellem Trauma in sich bergen, braucht nicht weiter hervorgehoben zu werden. Als weiteres Stauungssymptom kommt dann nicht selten in den eben er¬ wähnten Körperregionen Oedem zur Beobachtung. Weiter¬ hin zeigt die glänzende Epidermis dieser Theile eine durcn die Spannung bedingte Abschilferung und Bildung narben¬ ähnlicher Streifen wie in der Gravidität; ausserdem kom¬ men sehr häufig durch den constanten Reiz der sich gegen¬ seitig reibenden Flächen (Schenkelfalten, Inguinalgegend) oberflächliche Erosionen und auch tiefer greifende Ulcera- tionen vor, welche ebenso wie der ziemlich häufig vorhan¬ dene Pruritus an den äusseren Genitalien den Allgemein¬ zustand nur noch schlimmer gestalten. In seltenen Fällen hat man sogar Gangrän und Ruptur der Bauchdecken ge¬ sehen; so sind in einem Falle, den Schröder beob¬ achtete, die „papierdünnen Bauchdecken brandig geworden; durch die so entstandene Oeffnung lag die intakte Geschwulst frei zu Tage“. Als besonders charakteristisch und interessant verdienen sodann die Veränderungen hervorgehoben zu werden, welche die Riesengeschwülste durch ihre rein mechanische Wirkung am Knochensystem produciren und die zum Theil auch nach Entfernung der Tumoren bestehen bleiben. Durch die I