Kritik der Hypothesen von Rabl-Rückhard und Duval über amoeboide Bewegungen der Neurodendren / v. Kölliker.

  • Kölliker, Albert, 1817-1905.
Date:
[1895]
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Credit: Kritik der Hypothesen von Rabl-Rückhard und Duval über amoeboide Bewegungen der Neurodendren / v. Kölliker. Source: Wellcome Collection.

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    Aus den Sitzungsberichten der Würzburger Pfivsik.-mcdic. Gesellschaft. 1895. O O * YI. Sitzung vom 9. März 1895. v. Kolli her: Kritik der Hypothesen von Rabl-lliickhard und Duvai über ainoeboidc Bewegungen der Neu roden dien. Herr v. Kölliker beleuchtet die Hypothese von Matthias Duvai, dass die Enden der Neurodendren amoeboid beweglich seien und dass diese Fähigkeit eine Hauptrolle bei dem Zustande¬ kommen der geistigen Thätigkeiten spiele. Nach Duvai finde diese Hypothese „welche die Akte höchster geistiger Thätigkeit auf einfache histologische Vorgänge zurückführe a ihre Anwendung auf die Erklärung des Schlafes, indem während desselben die Enden der sensiblen Zuleitungsbahnen zusammengezogen seien. Schwache Heize bewirken beim Schlafenden nur Eeflexe, stärkere eine Verlängerung der sensiblen Neurodendren im Gehirn und ein Erwachen. In ähnlicher Weise seien hysterische Anästhesien und Lähmungen einerseits, anderseits Erhöhungen des geistigen Lebens durch Thee, Cafie zu erklären (Comptes rendus de la Societe de Biologie 2. et 9. Fevrier 1895). Duvai stützt sich bei seiner Hypothese, die er für neu hält, wesentlich auf die Beobachtungen von Wiedersheim (Anat. Anz. Lee. 1890) über amöboide Bewegungen gewisser Hirnzellen der durch Weismann’s Untersuchungen so berühmt gewordenen durchsichtigen Leptodora hyalina aus dem Bodensee, hat aber übersehen, dass bereits im Erühlinge 1890 Babl-Rüchhard, der verdienstvolle Kenner des Nervensystems der Wirbelthiere, in einer kleinen Notiz, betitelt: „Sind die Ganglienzellen amöboid?