Beiträge zur Casuistik der Cholelithiasis / von J. Kraus.

  • Kraus, Ignaz.
Date:
1881
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Credit: Beiträge zur Casuistik der Cholelithiasis / von J. Kraus. Source: Wellcome Collection.

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    re Gallenkoliken du rcli gern acht und mehrere erbsengrosse Stei- ne entleert. Sie ist seitdem alljährlich in K., aber nicht wegen der Gallensteine, von denen schon seit Jahren nichts mehr za merken ist; sondern wegen des Diabetes m., der seine ursprüng- lich milde Form beibehält, und auf das Allgemeinbetinden der Kranken bisher ohne wesentlichen Nachtheil geblieben ist. III. Fr. K. aus S., 55 J. alt, litt seit 15 Jahren an chron. Dünndarmcalarrh uud periodischer Migräne; seit einer unbe- stimmten Reihe von Jahren bekam sie wiederholt Anfälle, die als Magenkrampf bezeichnet wurden, jedenfals aber Gallen- steinkoliken gewesen sind. Die stets gut genährte Kranke begann in den klimakterischen Jahren colossal viel Fett anzu- setzen, so dass ihr das Athmen erschwert und dis Gehen sehr sauer wurde. Im Winter von 1873—74 hatte sie die erste ausgesprochene, schwere Gallenkolik und ist seitdem alljährlich hier zum Kurgebrauche gewesen. In Sommer 1878 kam die Kranke zum erstenmale in meine Behandlung und gab an, dass die chron, Diarrhöhe und ebenso die Leberschmerzen (?) durch den mehrjährigen Gebrauch von Karlsbad allerdings erheblich gebessert wurden; dass sich aber seit einem Jahre ein anderes qualvoles Leiden eingestellt habe, das sie aus Scham bisher verheimlicht hat, nämlich ein unerträgliches Jucken in der Schooss. (Wie die Inspecfion ergab: Pruritus vulvae). Meine weiteren Fragen bezügl. vermehrten Durstes und häufigen Harnlas>ens, etwaiger Schwächezustände etc. wur- den bejahend beantwortet und die darauf hin vorgenommene Urinurtersnchung (5 2g Zucker) setzte das Vorhanden.sein ei- nes diab. mell. ausser Zweifel. Entsprechende Diät und der Kurgebrauch brachten den Zuckergehalt und selbstverständlich auch die anderen diabet. Symptome rasch zum Schwinden. Der Fall stellte sich als ein leichter heraus und ist es bis heute auch geblieben; durch einige Monate und namentlich bei stren- ger Diät bleibt der Urin nach der Karlsbader Kur ganz zu- ckerfrei; dann zeigt er sich allmälig wieder, und schwankt bei ihrer AViederkunft zwischen 2—3g; die allgemeine Ernährung leidet dabei scheinbar gar nicht; ab und zu treten auch die Gallenkolikeon wieder auf, aber ebenfalls in sehr milder Form? es handelt sich wohl um ein grösseres Coucrement, das bis in den Blasenhals gelangt und bald wieder in die Blase zurück- fällt. — IV. Ein Fall, der eigentlich nicht hieher gehört und