Die Tumoren der Harnblase ... / Hugo Fengler.

Fengler, Hugo (Felix Karl Hugo), 1867-

Date:: 1903

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Credit: Die Tumoren der Harnblase ... / Hugo Fengler. Source: Wellcome Collection.

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kleinere Geschwülste zu beseitigen und solche, deren Sitz für diese Methode günstig war. Andere Chirurgen gingen von der Scheide aus zur Eröffnung der Blase vor (Colpo- cystotomie) und erzielten günstige Resultate. Bei Männern eröffnete man früher meist durch Median- oder Seitenstein¬ schnitt die Blase (Thompson), konnte jedoch auf diese Weise nicht jeden Tumor entfernen. Gegenwärtig wendet man hauptsächlich zwei Operations- Verfahren an: die endovesikale Entfernung der Tumoren, wie sieNitze ausgebildet hat, und die sectio alta, welche hauptsächlich Gujon für die Entfernung der Blasenge¬ schwülste empfahl. Die endovesikale Methode verlangt be¬ deutende Übung, hat aber sonst verschiedene Vorzüge. Einmal ist sie nicht so eingreifend, wie die sectio alta, sodann verstehen sich die Kranken im Anfang ihrer Er¬ krankung eher zu dieser Operation, als zum hohen Blasen¬ schnitt. Es gelingt meist, in einigen Sitzungen die Ge¬ schwulst zu entfernen und den Kranken dauernd zu heilen. Nitze spricht die Überzeugung aus, bei dieser Operation sei das Auftreten von Recidiven seltener als bei den anderen Methoden. Freilich ist die Anwendung der endovesikalen Methode aus den früher angeführten Gründen mitunter nicht möglich. Es giebt ausserdem Nitze selbst zu, dass bei sehr grossen und ausgedehnten Geschwülsten nur die sectio alta in Betracht käme. Letztere Operation wird in der letzten Zeit wohl von den meisten Chirurgen angewandt. Die Epicystotomie barg früher zweierlei Gefahren in sich: die Verletzung des Bauchfells und die Harninfiltration des perivesikalen Bindegewebes. Beide Gefahren wTerden heute leicht vermieden, und zwar erstere dadurch, dass mau die Blase mit antiseptischer Flüssigkeit anfüllt; infolge¬ dessen wird das Bauchfell nach oben verschoben und man kann meist extraperitoneal operieren. Gelingt dies nicht, so wird die Bauchhöhle eröffnet, der Blasenscheitel noch vor Eröffnung der Blase vorgezogen und der Peritonealrand an den Fundus der Blase angenäht, wie es von Mikulicz empfiehlt. Was nun die Harninfiltration anlangt, so suchte