Ueber die Wirkung und die kriegschirurgische Bedeutung der neuen Handfeuerwaffen : Vorträge aus den Sektionen für Militär-Sanitätswesen und Chirurgie auf dem XI. internationalen medizinischen Kongresse in Rom 1894 / von Prof. Dr. von Coler und Dr. Schjerning.

  • Coler, Alwin Gustav Edmund von, 1831-1901.
Date:
1894
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Credit: Ueber die Wirkung und die kriegschirurgische Bedeutung der neuen Handfeuerwaffen : Vorträge aus den Sektionen für Militär-Sanitätswesen und Chirurgie auf dem XI. internationalen medizinischen Kongresse in Rom 1894 / von Prof. Dr. von Coler und Dr. Schjerning. Source: Wellcome Collection.

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    den Bestaudtbeilcu liimleii sich iu der IJuutaustäcliuss-Oeli'iiuDg ol't Knochensplitter und Knocliensand, meist nur bis 600 m, ferner je einmal Fetzen von Leber- und Milzgewebe sowie Mageninhalt. Derselbe eingetrocknete bräunliche Saum wie um die Ein- schussöffnung wurde auch hier mitunter beobachtet. Die gerade Verbindungslinie zwischen Ein- und Ausschuss- öffnung ergiebt den Verlauf des Schusskanals; nur in vier Fällen von weiter Entfernung, in welcher das Geschoss an der kompakten Zone eines Oberschenkelknochens deformirt und ab- gelenkt wurde, bildeten Ein- und Ausschussstrecke einen Winkel von ca. 120—100 miteinander. — Ringel- und Konturschüsse kamen bei den Schiessversuchen nicht zur Beobachtung. Von den Weichtlieilverletzungen sind die Kanäle in der Muskulatur im Allgemeinen glattwandig, cylindrisch, in den nahen Entfernungen von der Weite des Geschosskalibers oder etwas grösser, in den weiteren etwas kleiner, bis 4 mm Durch- messer. Bei sehr langen Schusskanälen findet sich mitunter eine allmähliche, trichterförmige Erweiterung zum Ausschuss. Nicht selten beobachtet man jedoch eine plötzliche Erweiterung, wenn das Geschoss eine derbe Sehne durchschlagen, einen Knochen ge- streift hat, in Gestalt einer kleinen Zertrümmerungshöhle, von w^elcher ab auch die Ausschussstrecke dann erweitert ist, bedingt durch Abweichen der Geschosslängsachse aus der Flugbahn. Quer- schläger erzeugen ausgedehntere Zerreissung. Die Sehnen werden vom Geschoss schlitzförmig durchschlagen, von Querschlägern zer- rissen, die Fascien in glatten Durchschüssen vom Querschnitt des Geschosses durchbohrt. Kl eider fetzen wurden im Schuss- kanal bei zwei Unglücksfällen gefunden; bei den Schiessversuchen auf Leichen bis auf 600 m ebensolche nur in zwei Fällen; von 700 m ab dagegen, nachdem die Präparate mit leicht nachweis- barer schwarzer Leinwand umhüllt wurden, in 12 /o aller Schüsse. Von den Blutgefässen waren die kleinei'en vom Geschoss meist völlig zerrissen; von den grösseren wiesen diejenigen, welche dicht hinter dem Ausschuss aus der Diaphyse eines Röhrenknochens verliefen, öfters grosse Zerstörungen durch ausgesprengte Knochen- splitter auf. Vom Geschoss selbst sind die grossen Gefässe nur selten getroffen, und zwar dann die Arterien häufiger als die Venen, doch wurde ein Anhaltspunkt für die Annahme des Ausweichens des Gefässes vor dem andringenden Geschoss niemals gefunden. Wenn das Geschoss das Gefäss nur gestreift hat, so finden sich oft neben einem kaum nachweisbaren Defekt in der xVdveutitia