Beitrag zur Kasuistik des Carcinoma oesophagi ... / vorgelegt von Martin Levin.

Levin, Martin, 1887-

Date:: 1913

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Credit: Beitrag zur Kasuistik des Carcinoma oesophagi ... / vorgelegt von Martin Levin. Source: Wellcome Collection.

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Haben wir somit gesehen, daß die Diagnostik schon ziemlich ausgebaut ist und eine beträchtliche Vervollkomm¬ nung erreicht hat, so müssen wir andererseits eingestehen, daß die Therapie fast völlig machtlos dieser heimtücki¬ schen Krankheit gegenübersteht. Bis jetzt kommt eigentlich nur eine symptomatische Behandlung in Frage. Aber wie bei allen Erkrankungen, so wäre es besonders beim Karzi¬ nom das größte Ideal für den Arzt sowohl, als selbstver¬ ständlich auch für den Patienten, nicht allein die sympto¬ matische, als besonders die ursächliche Behandlung durch¬ führen zu können. Die perforierten Karzinome müssen bei einer solchen Behandlung bis jetzt völlig ausscheiden; sie bedeuten, ohne daß der Arzt in der Lage wäre, irgend etwas zu unternehmen, das Ende. Knauf berichtet zwar, daß es in einem Fall von krebsiger Entartung mit Durch¬ bruch in ein kleineres Gefäß Annandale gelungen sein soll, durch sofortige Unterbindung den Blutsturz sistiert und die momentane Lebensgefahr für den Patienten beseitigt zu haben; doch dürfte dieser Fall wegen seiner enormen Seltenheit nur theoretisches Interesse beanspruchen. Prak¬ tisch bieten diese Arten der Perforation nur insofern wich¬ tiges klinisches Interesse, als ihre Diagnose dem Arzt eine sehr wichtige prognostische Erkenntnis an die Hand gibt. Bis jetzt käme für die Karzinome nur eine chirur¬ gische Behandlung in Frage und da müssen wir sagen, daß sich eine chirurgische Inangriffnahme der intrathora¬ kalen Ösophagusteile bis jetzt noch im Stadium des Tiet- experimentes befindet. Die operative Entfernung ist, so¬ weit mir bekannt, noch niemals mit sicherem Erfolge ge¬ lungen, Auch die zu der künstlichen Ernährung gemachten operativen Eingriffe — Gastrostomie und Ösophagusfisteln — haben nach Altendorfer selbst bei den noch nicht kom¬ plizierten Karzinomen sehr wenig erfreuliche Resultate er¬ geben; sie können ja auch nicht als therapeutischer Ein¬ griff, sondern nur als eine vorübergehende Erleichterung