Beitrag zur Kasuistik des Carcinoma oesophagi ... / vorgelegt von Martin Levin.

  • Levin, Martin, 1887-
Date:
1913
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Credit: Beitrag zur Kasuistik des Carcinoma oesophagi ... / vorgelegt von Martin Levin. Source: Wellcome Collection.

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    der Bescheid weiß über die Häutigkeit der auftretenden Perforation, ist diese Erscheinung erst recht ein Gegen¬ stand ernster Sorge, da er die stündliche Möglichkeit einer Perforation ins Auge fassen muß. Wenn auch die Diagnose einer Karzinomperforation nicht ohne weiteres in allen Fällen sicher zu stellen ist, da die Symptome wegen der verschiedenen in Betracht kommen¬ den Organe in mannigfaltigster und nicht immer in klarer Weise zu Tage treten, so ist sie doch für den Arzt von großer Bedeutung, da er in einem solchen Falle sichere und deshalb prognostisch wertvolle Schlüsse ziehen kann. Nach FIeß treten die Erscheinungen einer Perforation durchaus nicht immer so prägnant zu Tage; sie sind nicht immer so stürmisch, wie man es eigentlich erwarten sollte, wenn eine abnorme Kommunikation zwischen Speise¬ röhre und einem anderen Organ vorhanden ist. Dies hat seinen Grund darin, daß der Durchbruch nicht mit einem Male, wie z. B. bei einer traumatischen Ruptur, zustande kommt, sondern, daß das krebsig infiltrierte Gewebe im Laufe der Erkrankung mit den Nachbarorganen sich ver¬ wachsen hat und daß infolgedessen der Zerfallsprozeß langsam und schleichend seinen Weg in das betreffende Organ nimmt. Nur ein Durchbruch in die großen Blut¬ gefäße macht eine Ausnahme von dieser Regel. Unsere beiden Fälle, in denen der Exitus auch unmittelbar nach der Perforation eingetreten ist, bestätigen diese Erfah¬ rung. Ein Durchbruch in die Aorta oder in einen ihrer Hauptstämme führt zu einer profusen Blutung in ein inneres Organ, die dem schon vorher kachektischen In¬ dividuum den letzten Stoß versetzt. Es werden große Blutmassen erbrochen und in wenigen Minuten oder höch¬ stens wenigen Stunden tritt vollständiger Verfall ein; die Hautdecken, besonders Gesicht und Extremitäten wer¬ den blaß, unter heftigem Angstgefühl und starker Atem¬ not schwindet das Bewußtsein und schließlich tritt unter