Ueber die Ernährung der Pflanzen : mit besonderer Rücksicht auf die Bedingungen ihres Gedeihens in verschiedenen Höhen der Alpen / von Adolph Schlagintweit.

  • Schlagintweit, Adolph von, 1829-1857.
Date:
[1850]
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Credit: Ueber die Ernährung der Pflanzen : mit besonderer Rücksicht auf die Bedingungen ihres Gedeihens in verschiedenen Höhen der Alpen / von Adolph Schlagintweit. Source: Wellcome Collection.

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    «setzt, wie dieses noch gegenwärtig an den Mundungen der Lsen Ströme in den Marsclüändern geschieht. Da die geognostischen Formationen eine wesentliche Differenz in der Zusammensetzung der Erden bedingen, so ftd in den Alpen vorzüglich 2 grosse Gruppen von Erden u unterscheiden, jene des Kalkes, und jene der krystalhm- chen. feldspathhaltigen Schiefergesteine. ^ ^ . Theodor von Saussüre *) stellte zuerst vergleichende malysen über die Zusammensetzung der Erden des Kalkes ntl Schiefers, und ihren Einfluss auf die Aschenbestandtheile Lr Pflanzen in den Alpen an; er fand in der ersteren Classe Len so wie J. Fuchs 2) ausser dem Kalke auch sehr be- Lrkbare Mengen von Kieselerde, Thonerde und Talkerde, Leiche auf das Gedeihen der Vegetation einen wesentlichen feiniluss ausüben. — Die Erde des Schiefers zeichnet sich tor Allem durch einen weit grösseren Gehalt an Alkalien aus, Indem der Feldspath zu ihrer Bildung beiträgt. Ihre Zu- sammensetzung muss da, wo sie noch auf ganz primärer Lagerstädte ruht, sehr analog jener des anstehenden Gesteines fein. Die grosse Mannigfaltigkeit der Bestandteile macht sie iür die Cultur und die Vegetation sehr günstig. Jedoch sind ausser der chemischen Zusammensetzung ■auch die physikalischen Eigenschaften der Erden, ihr Gehalt En organischen Substanzen und die Dicke ihrer Lagen von [Wichtigkeit. Gerade diese Verhältnisse gestalten sich in ijden Alpen sehr günstig. Es finden sich zwar im AUge- bmeinen keine sehr dichten Lagen feingeschlemmter Erde, sie Bist im Gegentheil mit grösseren und kleineren Fragmenten des Jhmterliegenden Gesteines vermischt. Aber dadurch wird ein [sehr lockerer Zustand des Bodens bedingt, welcher denselben I befähigt, stets eine Masse von Feuchtigkeit in seine Porosi- ) täten aufzunehmen. Zugleich ist stets ein reiches Material i für die Verwitterung vorhanden, wodurch jährlich eine neue p bedeutende Masse von Stoffen aufgeschlossen und der Vege- tation zugänglich gemacht wird. Auch die Beschaffenheit der ') Chemische Untersuchungen über die Vegetation ; (deutsch von Voigt 1805) und an vielen andern Orten. 2) lieber die Theorien der Knie 1844. Zusatz 'i-