Über einen Fall von Hämangio-Endotheliom ... / vorgelegt von Adolf Eyl.

  • Eyl, Adolf (Adolf August Ludwig Ernst), 1872-
Date:
1907
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Credit: Über einen Fall von Hämangio-Endotheliom ... / vorgelegt von Adolf Eyl. Source: Wellcome Collection.

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    darbietet, über die bisher bekannten Hämangioendotbeliome kurz zu referieren. Das Referat beschränkt sich auf eine Wiedergabe der histologischen Bilder. Die Schlussfolgerungen daraus werden mit dem Resume unseres histologischen Be¬ fundes zur Besprechung gelangen. Den ersten Fall behandelt Maurer in seiner Dissertation: 50jähriger Mann in reduziertem Ernährungszustände, der an Tumoren in beiden Jnguinalgegenden litt, die indicirt worden waren. Penis geschwollen, in halber Erektion, sehr derb und hart, in der Form unverändert. Metastasen in Form linsen- bis kirschkerngrosser mit der Cutis zusammenhängender derber Knoten am Fussrücken, Kniegelenk, Unterschenkel. Penis und Metastasen zeigen auf der Schnittfläche ein gelblich weisses Gewebe mit sehr spärlichem milchigen Saft Mikroskopisch finden sich die Bluträume der Corpora cavernosa mit Zellkomplexen ausgefüllt, die oft miteinander anastomosieren. Sie sind streng vom Stroma abgegrenzt und enthalten Zellen von runder, spindlicher, selten cylindrischer Gestalt. Oft sind die Zellgrenzen verwischt und es zeigt sich nur eine Protoplasmamasse mit zahlreichen Kernen. Auf Querschnitten erinnern die Zellschläuche an Drüsen¬ querschnitte. Zwischen den Zellen Zerfallsprodukte von roten Blutkörperchen. Neben diesen Bildern finden sich solche, auf denen man eine grosse Zahl dicht nebeneinander liegender Gefässe sieht. Diese sind zum Teil von stark gequollenen Endothelien aus¬ gekleidet, zum Teil wird die Wandung von cylindrischen dem Stroma direkt auf liegenden Zellen in regelmässiger und kontinuierlicher Lage gebildet. Die Metastasen zeigen den¬ selben Bau. Der zweite Fall, der von Nauwerk als hyperplastisches Kapillarangiom beschrieben ist, betrifft einen 57 jährigen Mann. Der Tumor sass in der unteren Epiphyse des Oberschenkels zentral in der Markhöhle. In einem grossmaschigen Binde¬ gewebe liegen zahlreiche verschiedenweite Gefässe oft so nahe beieinander, dass nur noch wenig Bindegewebe dazwischen vorhanden ist. Die Gefässe sind nun von Elementen aus¬ gekleidet, die nicht im geringsten Aehnlichkeit mit normalen Endothelien haben. Die Zellen sind vielmehr sehr gross, hoch kubisch, stellenweise niedrig cylindrisch und liegen der äusseren Schicht der Gefässwand direkt auf. Sie besitzen ein helles glänzendes, nur selten körniges Protoplasma mit