Grundriss der klinischen Diagnostik / von G. Klemperer.

  • Klemperer, G. (Georg), 1865-1946.
Date:
1892
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Grundriss der klinischen Diagnostik / von G. Klemperer. Source: Wellcome Collection.

    43/242 (page 31)
    3. Kälte. 4. Wärme. b) Muskelsinn. 1. BewegungsempfinduDg. 2 Lagewahrnehmung. 3. Schmerzgefühl. c) Gesichtsfeld. d) Gehör. e) Geruch f) Geschmack. C, Reflexe. a) Haut-Reflexe. Sohlen und Handflächen R., Cremaster R., Bauch- decken R., Lid. R, Bindehaut R, Gaumen R. b) Sehnen und Periost-Refiexe. Patellar R , Achilles-Sehnen R., Pussklonus, Hand- gelenk-, Riceps-Sehnen, Triceps-Sehnen. c) Pupillen-Reflexe. Zustand des Sensoriums: Trübung des Bewusst- seins, Benommenheit, Apathie in fieberhaften Krank- heiten ist ein Zeichen schwerer Infection und macht die Prognose ernst. Diagnostisch zu verwerthen für Typhus, Meningitis, Miliartuberculose, Sepsis. In fieberlösen Krankheiten ist Apathie und Benom- menheit meist der Vorläufer vollkommener Bewusstlosigkeit (Coma, Sopor). Coma findet sich: 1. Bei Vergiftungen; hier ist die Anamnese entscheidend, bezw. die Untersuchung des sofort ausgespülten Mageninhalts auf Gifte. 2. Bei Apo- plexien; oft erkannt an der gleichzeitigen Facialislähmung oder der Halbseitigkeit der Extremitätenlähmung; je tiefer und länger dauernd der Sopor, desto schlechter die Prognose. 3. Bei übermässiger Zunahme des Hirndrucks, z. B. durch Tumoren. 4. Im Verlauf von Stoffwechselerkrankungen, be- sonders Diabetes (Coma diabeticum); erkannt an den tiefen, mühsamen Respirationen (grosse Athmung von Kussmaul). Fast immer tödtlich endend. Selten bei Carcinom und Anämie. 5. Im Verlaufe von Nephritis (urämisches Coma), meist mit Krämpfen einhergehend. Hieraus ergiebt sich die wichtige diagnostische Regel: In jedem Fall von Coma aus unbekannter Ursache ist der Urin vorsichtig durch Katheter zu entnehmen und auf Ei weiss und Zucker zu