Zur Geschichte des menschlichen Rückenmarkes und der Nervenwurzeln / von Wilhelm His.

  • His, Wilhelm, 1831-1904.
Date:
1886
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Credit: Zur Geschichte des menschlichen Rückenmarkes und der Nervenwurzeln / von Wilhelm His. Source: Wellcome Collection.

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    Fasern. In bestimmten Abständen von einander stehend, verleihen sie der weissen Masse ein blättriges Gefüge und aus ihrer Richtung sind Rückschlüsse über die eingetretene Verschiebung der Massen zu ziehen (Fig. 6 bis 10, S. 497—505). Die Bildung des Markgerüstes geht derjenigen von Nervenfase ['Strängen zeitlich voraus. Letztere entwickeln sich in die von jenem freigelassenen Zwischenräume herein. Das der weissen Substanz angehörige Markgerüst ist noch bei dem Embryo Ziv, d. h. gegen Schluss des zweiten Monats, abgesehen von Blutgefässen, frei von kernhaltigen Zellenleibern. Bei Lo sind sparsame Zellen in ihm zerstreut und im Verlaufe des dritten Monats treten solche etwas reichlicher auf. Von den Zellen der grauen Sub- stanz können in der Zeit diese Zellen nicht mehr abgeleitet werden, man kann sie nur als Abkömmlinge von Wanderzellen deuten, welche von den Blutgefässen aus, oder doch mit diesen in das Mark gelangt sind und die sich hier ausgebreitet haben. Die in neuester Zeit von Ranvier und von Gierke’) wieder eingehend beschriebenen Deiters- schen Pinselzellen können, wenigstens insoweit sie der weissen Sub- stanz angehören, unmöglich mit den gerüstbildenden Zellen der ecto- dermalen jMarkanlage identificirt werden, sie sind meines Erachtens Bindegewebszellen, welche dem primären Gerüst angelagert sind. In Betreff der in der grauen Substanz auftretenden Zellen wird es noch besonderer Untersuchung bedürfen, um zu entscheiden, welche der primären und welche der secundären Anlage angehören. Die vorderen Wurzelfasern, die Bogenscliiclit und die vordere Commissur. Die ersten im Mark auftretenden unzweifelhaften Nervenfasern sind vordere Wurzelfasern. Wie ich dies in meinem früheren Auf- sätze beschrieben habe, so sind bei Embryo R die Wurzeln als kleine Büschel kernloser Fäden angelegt und sie lassen sich in der ') Ranvier, Laboratoire d’llislologie du College de France, Travaux de l’annee 1 883. p. 101. Gierke in: Archiv für mikr. Anat. Bd. 23. S. 441. Besonders bemerkenswerth sind die Figuren 1 I bis I 3 von Taf. XXI. 2) Archiv 1 883. S. 183.