Proportionslehre mit einem Kanon der Längen-, Breiten- und Profilmaase aller Theile des menschlichen Körpers : auf Grundlage der zuverlässigsten Messungen der vorzüglichsten Antiken / bearbeitet von J.J. Trost.

  • Trost, Johann J., 1789-1867.
Date:
1866
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Credit: Proportionslehre mit einem Kanon der Längen-, Breiten- und Profilmaase aller Theile des menschlichen Körpers : auf Grundlage der zuverlässigsten Messungen der vorzüglichsten Antiken / bearbeitet von J.J. Trost. Source: Wellcome Collection.

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    Carus’ l*rop«PtioilSlelire. Carus sagt in seinem schätzbaren Werke „Symbolik der menschlichen Gestalt”, zweite Auflage, 1858, S. 50 ff.: „In Folge vielfältiger Vergleichungen und Untersuchungen, hei welchen man stets von dem Grundgedanken ausging, dass das Urgebilde der gesammten Gliederung des Leibes, welches kein anderes ist und sein kann, als die Wirbelsäule, auch das Urmaas dieser Gliederung enthalten müsse, hat sich nämlich ergeben, dass, wenn man die aus 24 beweglichen Wirbeln gebildete freie Wirbelsäule, das sogenannte Rückgrath, seiner genauen Länge nach in drei gleiche Theile theilt, in einem solchen Drittheile ein wirkliches und natürliches Urmaas, d. h. der organische Modul wahrhaft gegeben und dargestellt sei. Die Wichtigkeit dieses Fundes ist die Veranlassung eines eigenen Werkes (die Proportionslehre der menschlichen Gestalt zum erstenmale morphologisch und physiologisch begründet von E. G. Carus, mit 10 lithogr. Foliot. und 26 S. Text, Leipzig, 1854, Brockbaus (12 Rthlr.), auf welches ich denn auch gegenwärtig besonders verweisen muss; indess wird es doch nicht umgangen werden dürfen, hier schon in der Kürze das Wesentliche dieser Theorie zu geben” „Zuerst,” fährt Carus fort, „zeigt sich, dass das freie Rückgrath des am Ende des zehenten Mondesmonats der Schwangerschaft geborenen normalen Kindes ziemlich genau die Länge habe, welche der fünfmonatliche Embryo, also an dem erreichten Ende der Hälfte seiner Entwicklungszeit, im Ganzen misst; dann aber zeigt es sich auch, und dies ist nun von besonderer Wichtigkeit, dass in der Länge des ganzen aus 24 Wirbeln bestehenden Rückgrathes des normal gebildeten Erwachsenen diese Länge des Rückgrathes des Neugeborenen genau dreimal enthalten sei, und dass nun dieses i/z (ein Bruchtheil, welcher dadurch gerechtfertigt wird, dass dieses freie Rückgrath eben über drei Körpergegenden, d. h. über Hals, Brust und Unterleib sich erstreckt) ein wesentliches Urmaas der meisten Skelettbildungen sei, ein Urmaas, welches wir deshalb mit dem Namen organisches Modul am besten bezeichnen.” — Carus gibt dann folgende Bestimmungen des ganzen Körperbaues, seinem Skelette nach, durch den Modul = I des freien Rückgrathes. Dieser beträgt, die Gesammtlänge zu 600 angenommen, 63tg. Zum Vergleiche mit Maasen Dürer’s oder des Kanons setze ich die angegebenen Modulmaase in Sechshundertsteln der Gesammtlänge bei: Kopf, Längendurchmesser (nach der Quere im Profil? T.) . . 1 Modul = 63,2 Höhe ohne Unterkiefer 1 „ = 63,2 Grösster Umfang 3 „ = 189,5 Bogen der Unterkieferäste 1 „ = 63,2 Stamm, freies Rückgrath 3 „ = 189,5 Jede halbe Schulterbreite längs des Schlüsselbeines .... 1 „ = 63,2 Länge des Brustbeines 1 „ = 63,2 Vom Brustbeinrand zum Nabel 1 „ = 63,2 2