Ueber die Form des Knochengerüstes des Kopfes bei den verschiedenen Völkern / von A. Retzius.

  • Retzius, Anders Adolf, 1796-1860.
Date:
[1847?]
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Credit: Ueber die Form des Knochengerüstes des Kopfes bei den verschiedenen Völkern / von A. Retzius. Source: Wellcome Collection.

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    ich auf der Reibe aulraf, und Iheils durch die Schädelsamm- lung des analomischen Museums in Clirisliania, aus welcher ich mit Erlaubuiss des Vorstehers, Hrn. Dr. Ileiberg, ohne Auswahl das Specimen herausnahm, welches ich hier vor- lege. Dieser Schädel zeigt die reinste dolichocephalisch-or- thognathische Form. Ein anderer, deu ich selbst mitbrachte, von einem norwegischen Krieger aus dem Mittelaller, ist im Umfang etwas kleiner, aber ganz von derselben Gestalt. Den kleinen Eindruck über dem Hinterhauptshöcker, der ziemlich allgemein bei den Schweden vorkommt und in meinem vorigen Vortrage erwähnt wurde, habe ich beim Norweger nicht gefunden. Was die celtischen Volksstämme betrifft, so hat schon Prof. Nilsson gezeigt, dass die, welche Schweden bewohn- ten, besonders lange Köpfe gehabt haben. Ein in Gips ab- gegossener celtischer Schädel, den ich durch den Herrn Major Beamish aus London erhalten habe, ist durch sein langes Hinterhaupt und seine niedrige Stirn ausgezeichnet; ein anderer Celtenkopf, ebenfalls in Gips, welcher mir vom Dr. Wilde in Dublin übersandt wurde, ist auch sehr ISng- licht, mit langem Hinterhaupt. Vor drei Jahren erhielt ich Besuch von einem gelehrten Franzosen, dessen Schädel meine Aufmerksamkeit erregte. Die Slirnhöcker fehlten, die Slirn bildete eine schräge, nach hinten aufsteigende, etwas gewölbte Fläche bis gegen die Gränze des Hinterhauptes hin; das letztere war sehr lang und gross. Auf Befragen wegen seiner Abstammung erfuhr ich, dass seine Heimath vor uralten Zeiten von Gelten be- wohnt gewesen sei. Später habe ich noch zwei andere Franzosen mit derselben Form des Kopfes angetroffen, die ebenfalls meinten, dass sie von celtischem Stamme wären. Da übrigens die Bevölkerung Frankreichs aus mehreren ver- schiedenen Stämmen besteht, und nähere Untersuchungen über ihre Schädelbildung, so viel ich weiss, nicht gsmacht worden sind, so getraue ich mir nur, es als eine Wahr-