Ein Fall von Cystadenoma papillare der Schilddrüse mit Drüsen-Metastase ... / vorgelegt von Ernst Günzler.

Günzler, Ernst (Wilhelm Ernst), 1878-

Date:: 1902

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Credit: Ein Fall von Cystadenoma papillare der Schilddrüse mit Drüsen-Metastase ... / vorgelegt von Ernst Günzler. Source: Wellcome Collection.

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»die in ihrem Aussehen und histologischem Bau bereits vom Typus der Adenome abweichen, aber noch nicht als exquisite Carcinome anzusehen sind, weil die histologischen Formen noch nicht die dem Carcinom zukommende Vollendung und Ausbildung zeigen. Auch diese können lange persistieren, ohne Metastasen zu machen.« Wie Hansemann(1) unterscheidet Plauth(8) unter den Cystadenomen die glandulären Formen, die er als gutartig bezeichnet, sofern sie nicht durch Grösse oder Sitz gefährlich werden und die papillären Formen, denen er eine im höheren Alter sich einstellende maligne Entartung zuschreibt, indem sie die Wand durchbrechen und in ihrer Struktur carcino- matös degenerieren. An der Hand des zweiten von Wöl fl er (2) beschriebe¬ nen Falles, bezeichnet Smoler(3) das papilläre Cystadenom der Schilddrüse als relativ gutartig, während es andrerseits »den Geschwülsten exquisiter Malignität entschieden näher steht als andere benigne Epithelial-Tumoren. Denn es hat die ausgesprochene Tendenz, bei raschem Wachstum nach nicht radikaler Entfernung unfehlbar zum Recidiv zu führen.« Als »principieller Unterschied von den malignen Tumoren« betrachtet er die Thatsache, dass es keine Metastasen pro¬ duziert, weder in regionären Lymphdrüsen noch in andern Organen. Hieraus folgert er wieder »eine Sonderstellung des papillären Cystadenoms gegenüber andern Adenomen und Cystadenomen«. die, wie schon Wölfler(2) hervorhob, ge¬ legentlich metastasieren. Zwischen dem Fall von Wölfler — Smoler und dem von uns beobachteten besteht anatomisch-histologisch eine grosse Ähnlichkeit. Allerdings ist in unserm Fall die dendri¬ tische Verzweigung der Papillen stärker und die Wachstums¬ energie des Tumors eine anscheinend erheblich grössere. Da¬ gegen finden wir auch in unserm Fall, wie es Smoler be¬ schreibt, eine Abstossung der die Papillen bekleidenden Epi- 2