Der Kehlkopfspiegel und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin : eine Monographie / von Johann N. Czermak.

  • Czermák, Johann N. (Johann Nepomuk), 1828-1873.
Date:
1860
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Credit: Der Kehlkopfspiegel und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin : eine Monographie / von Johann N. Czermak. Source: Wellcome Collection.

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    7G etwas angeschwollenen Stimmbänder sichtbar ist, und der I Luftstrom mit hörbarem Reibungsgeräusch aus- und eingeht. Am 20. Januar, nachdem mittlerweile die Schmierkur ein- i geleitet Avorden war, untersuchte ich die Patientin im Kin- 0 derspitale zum zweiten Male, und fand, dass nicht nur das j rechterseits vorhandene Geschwür beträchtlich in die Tiefe gefressen hatte, während die Eiterauflagerungen zackig zer-JJ kl üftet erschienen, sondern dass sich auch linkerseits ein zwar! kleineres, aber tiefes Ulcus gebildet hatte, so dass der noch immer dick angeschwollene Kehldeckel eine höchst eigen-1 thümliche dreilappige Form zeigte (vgl.. Fig. 13b). Viel! citriger Schleim, der namentlich unter dem linksseitigen Ul-I cus, zwischen dem Kehldeckel und dem ling. aryepiglotticum \ sinistrum hervorzuquellen schien, hinderte zuweilen die Re- spiration und veranlasste bedeutende Hustenanfalle. Derl Eingang in den Larynx ist noch immer durch die Schwel-1 hing der Theile beengt, obschon in Folge der beträchtlichen^ Einziehung des rechtsseitigen Geschwüres ein grösserer ! Theil des geschwellten wahren und falschen Stimmbandes J dieser Seite zu übersehen ist. Die Schmierkur wurde fortgesetzt, und um die Erfolgef derselben rein beobachten zu können, die lokale Aetzungj der Ulcera des Kehldeckels, welche ich unter Beihilfe des} Kehlkopfspiegels mit Sicherheit auszuführen im Stande ge-i wesen wäre, unterlassen. Als ich Patientin am 29. Januar wieder untersuchte, war die Infiltration und Schwellung des Kehldeckels merk-i lieh zurückgegangen, der zerklüftete Grund der Ulcera hatte Ii sich bis auf etwas dünnen eitrigen Schleim vollständig ge-1 reinigt und zeigte eine normale röthliche Schleimhautfarbe, | die durch die beiden Ulcera gesetzten Substanzverluste sindje-l doch sehr merklich, und der Kehldeckel hat noch immer seine!