Der Kehlkopfspiegel und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin : eine Monographie / von Johann N. Czermak.

  • Czermák, Johann N. (Johann Nepomuk), 1828-1873.
Date:
1860
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Credit: Der Kehlkopfspiegel und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin : eine Monographie / von Johann N. Czermak. Source: Wellcome Collection.

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    meine Pflicht, durch einen kleinen Aufsatz (1) die Aufmerk- samkeit der Praktiker öffentlich auf den Kehlkopfspiegel zu lenken und dieses einfache Instrument zur allgemeinsten und vielseitigsten Benutzung dringend zu empfehlen, da es bis dahin Niemandem eingefallen war dies zu thun. Der auf diese Weise gegebene Impuls blieb nicht erfolglos. Kurz darauf, 9. April 185S, hielt ich in der Sitzung der k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien einen Vor- trag (2) über die Bedeutung und Anwendung des Kehl- kopfspiegels , so wie über einige neue mit demselben ge- machte physiologische Beobachtungen, und verband damit eine Demonstration , an mir selbst, um meinen Mittheilun- gen ein grösseres Gewicht zu geben. In dieser Sitzung machte dann auch Herr Dr. Türck einige Andeutungen über das Verfahren beim Gebrauch des Kehlkopfspiegels*. *) Zeitschrift der Ges. d. Aerzte 1858.' Nr 17, vom 26. April 1S58. — Sitzungs- bericht. Section für Physiologie und Pathologie. „DerPrim. Hr. Dr. Türck, welcher sich schon im abgelaufenen Sommer ■ mit Versuchen über die Verwendung des Kehlkopfspiegels zu diagnostischen Zwecken an Individuen seiner Abtheilung des allgem. Krankenhauses befasst hat, wahrt sich mit Bezugnahme auf einen in Nr. 13 d. W. med. Wochenschrift vom 27. März 1. J. enthaltenen Aufsatz die Priorität der Anwendung des Kehlkopf- spiegels zu diagnostischen Zwecken, und giebt als ersten Schritt zu dieser An- wendung eine Methode an, durch welche es erst (!) möglich wird, bei einer grösse- ren Anzahl von Individuen den Kehlkopf und die umgebenden Theile zu unter- suchen. Da sehr viele Individuen das stärkere Andrücken des Kehlkopfspiegels an den weichen Gaumen nicht vertragen, so schont er diesen letzten möglichst, nach- dem er durch vorläufiges starkes Hervorstrecken der Zunge bis zur Bildung einer ' nach oben concaven Rinne Raum für den Spiegel gewonnen hat, wobei das Ath- men nicht unterbrochen werden darf. Durch das Hervorstrecken der Zunge wird zugleich der Kehlkopf gehoben und so der Untersuchung näher gebracht. Oefter ist es gut, den Spiegel schief zu stellen. Die Spiegel, deren er sich bedient, bestehen aus dem eigentlichen länglichen, gut abgerundeten kleinen Spiegel, aus einem unter einem stumpfen, durch die 1*