Studien über motorische Apraxie : und ihr nahestehende Erscheinungen : ihre Bedeutung in der Symptomatologie psychopathischer Symptomenkomplexe / von Arnold Pick.

  • Pick, Arnold, 1851-1924.
Date:
1905
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Studien über motorische Apraxie : und ihr nahestehende Erscheinungen : ihre Bedeutung in der Symptomatologie psychopathischer Symptomenkomplexe / von Arnold Pick. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    10/142 (page 2)
    nur bei den apliatischen Störungen beachtete Perseveration auch im Gebiete der übrigen Willenshandlungen zustande kommen können; i) daran schloß sich eine klinische Studie (Anm. med. psych. 1903 Janv.-fevrier), aus der hervorging, wie auch das „Danebenreden und das ihm zugrunde liegende „Danebendenken auf die Handlungen von störendem Einfluß sein können,2) was dann zunächst von Bonhoeffer (Areh. für Psych. 37. 3 S. 817) eine weitere Ausgestaltung in der Richtung erfuhr, daß er eine dementsprechende „assoziative Unter- abteilung der Apraxie unterschied. Schon diese kurze Skizze des gegenwärtigen Standes der Frage legt es nahe, daß nicht bloß große Vorsicht in der Deutung der einzelnen Erscheinungen geboten ist, sondern daß, ganz abgesehen von der Kombination der verschiedenen er- wähnten Formen, wahrscheinlich noch andere Faktoren bei den als Apraxie in die Erscheinung tretenden Störungen in Betracht kommen, die bei der Kompliziertheit der unter der Bezeich- nung „Willenshandluug zusammengefaßten Akte erst durch genaue Analyse der Einzelheiten eines solchen Aktes festgestellt werden könnten. Versuchen wir nämlich zunächst durch eine theoretische Ana- lyse der Willenshandlung im allgemeinen festzustellen, in welcher Weise Störungen derselben in Form der motorischen Apraxie im allgemeinen zustande kommen können, so wird sich schon daraus ergeben, wie verschiedenartig und verschiedenartig bedingt solche Störungen sein können, wenn wir erwägen, wie sowohl das Einsetzen der störenden Faktoren in den verschiedenen Stationen des Mechanismus (sit venia verbo) der Willenshandlung und anderseits auch die Qualität und wohl auch die Quantität dieser Faktoren auf die Artung der Stö- rungen von vielleicht entscheidendem Einflüsse sein werden. 2) 1) Zu dieser Frage will ich in einem Anliange zum ersten Abschnitte eine weitere Beobachtung beibringen. 2) Erst nach Abschluß meiner eigenen Studien bin ich durch den Hin- weis von Abraham in der Ztschr. f. Psych. 614. S. 521 auf eine hierher- gehörige theoretische Auseinandersetzung bei Ziehen, Psychiatrie 2. Aufl., S. 674 aufmerksam geworden, die, weil nicht im allgemeinen Teile des Buches enthalten, mir bis dahin entgangen war und auf die ich deshalb nicht mehr Rücksicht nehmen konnte.