Die Areolae des Johannes de Sancto Amando (13. Jahrhundert) : nach Handschriften der Königlichen Bibliotheken zu Berlin und Erfurt zum ersten Male herausgegeben ein Beitrag zur Literaturgeschichte der Arzneimittellehre im Mittelalter / von Julius Leopold Pagel.

  • Jean, de Saint-Amand, active 13th/14th century.
Date:
1893
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Credit: Die Areolae des Johannes de Sancto Amando (13. Jahrhundert) : nach Handschriften der Königlichen Bibliotheken zu Berlin und Erfurt zum ersten Male herausgegeben ein Beitrag zur Literaturgeschichte der Arzneimittellehre im Mittelalter / von Julius Leopold Pagel. Source: Wellcome Collection.

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    stelle verstattet sein: Die lächerliche Prätension, mit Puhlica- tionen, wie der vorliegenden und einigen anderen von mir ge- lieferten literarischen Beiträgen, Arbeiten von streng historischem Character geleistet zu haben, liegt mir absolut fern. Würde ich diesen Gedanken je hegen, so dürfte man mich für an mono- manie des grandeurs erkrankt und denjenigen, der mir diese Anmassung imputirt, für einen Narren halten. Aber dass Ar- beiten der oben erwähnten Art, wie Einzelne vielleicht zu glau- ben scheinen, auf „untergeordneter geistiger Thätigkeit“ beruhen und werthlos sind, kann ich durchaus nicht zugeben. In einer Selbstanzeige meiner „Chirurgie des Job. Mesue“ (D. Med. Ztg. 1893 No. 36 p. 407) habe ich diesen Tadel bereits gehörig beleuchtet. Hier darf ich noch hinzufügen, dass nur Banausen, denen der Begriff der universitas literarum fremd ist, so lieb- lose ürtheile und verächtliches Achselzucken haben für Arbei- ten, die zum Mindesten doch als literarhistorisches Material einen gewissen Werth besitzen und als solche auch zu meiner grossen Freude von allercompetentester Seite Anerkennung gefunden haben. Für mich selbst bilden diese Veröffentlichungen ge- wissermassen nur das, was die Späne beim Holzfällen sind. Ur- sprünglich vor die Aufgabe gestellt in rein receptiver Absicht quellen- mässige Geschichtsstudien speciell der alten und der nach der lite- rarischen Seite noch sehr dunkeln und verworrenen mittelalter- lichen Geschichte obzuliegen, stiess ich zunächst auf ein ana- tomisches Werk, das mir der Mittheilung werth erschien und nicht bloss mir, sondern auch dem hochverehrten Herrn Jubilar, dem diese Schrift gewidmet ist, der als echter Historiker im universellen Sinne und mit genialem Kennerblick ohne Gleichen bewaffnet, als ich ihm das Manuscript zur eventuellen Benutzung für sein Archiv unterbreitete, gleichfalls den historischen Werth desselben erkannte und mir durch eine Empfehlung an Herrn So u. A. auch von Geh. Obermedicinalrath Dr. von Kerschen- steiner in München, dem ich für seine wohlwollende und äusserst schmeichelhafte Beurtheilung meiner geringen Leistungen vielen Dank schulde und hiermit ausspreche. — Wie wichtig übrigens die Kenntniss der alten und mittelalterlichen Mittel für das Verständ- niss der Volksmedicin ist, dafür habe ich an anderer Stelle Andeu- tungen geliefert (vergl. meinen kleinen Aufsatz „Alte Therapie“ in D. Med. Ztg. 1893 No. 63 p. 702).