Die Geschwulste des Nervenstystems : Hirngeschwulste, Ruckenmarkgeschwulste, Geschwulste der peripheren Nerven: win klinische Studie.

  • Bruns, Ludwig.
Date:
1897
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Credit: Die Geschwulste des Nervenstystems : Hirngeschwulste, Ruckenmarkgeschwulste, Geschwulste der peripheren Nerven: win klinische Studie. Source: Wellcome Collection.

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    sie nicht za ertragen sind. Aber auch hier wird man sich nicht leicht zur Operation entschliessen, da die Erf aiming (Gar re) gelehrt hat, dass gerade nach Operation einzelner Knoten andere bisher gutartige Neurome in denselben Nervengebieten maligne werden, oder dass direkt iiberhaupt neue, von vornherein maligne Knoten entstehen. Doch wird man unter Umstanden bei sehr lebhaften Beschwerden dieser Gefahr ins Auge sehen und doch operieren miissen. Ebenso ist natiirlich eine Operation notig, wenn es sich schon um aus anderen Griinden, vielleicht durch ein Trauma, sicher maligne gewordene Tumoren handelt. In beiden Fallen ist aber gerade wegen der Gefahr des Malignewerdens anderer schon vorhandener Fibromknoten nach Exstirpation eines einzelnen, sehr schmerzenden oder schon malignen, der Rat Thomsons weitester Beachtung wert, von einer solchen Exstirpation tiberhaupt abzusehen und bei Sitz der in Betracht kommenden Knoten an einer Extremitiit zu amputieren, sonst aber moglichst weit zentral von der Geschwulst den in Betracht kommen- den Nervenstamm zu diszidieren. Ob bei der allgemeinen Neurofibromatose auftretende Knoten im Wirbelkanal oder im Schiidel, die das Gehirn oder Riickenmark liidieren, wenn sie auf ihrem Sitz zu erkennen sind, eine Indikation zur Operation abgeben, hangt von den Umstanden ab; raten wiirde man nur dazu konnen, wenn es sich sicher um nur einen zentralen Tumor handelt und im ubrigen der Allgemeinzustand ein sehr guter ist. Das trifft am haufigsten fur die sogenannten Akustikusneurome im Klein- hirnbruckenwinkei zu, die denn auch schon mit Erfolg entfernt sind (s. Abschnitt Hirntumoren). Bei der Elephantiasis neuromatosa der Unter- schenkel kommt nur eine Amputation in Betracht und ist auch schon mit Erfolg ausgefiihrt. 3. Dejerine's hypertrophische interstitielle progessive Neuritis des Kindesalters. Bei Dejerines interstitieller hypertrophischer Neuritis handelt es sich klinisch um das Bild der neuralen progressiven Muskelatrophie Hoffmanns, kombiniert mit Ataxic, lanzinierenden Schmerzen, Fehlen der Patellar- reflexe, Anasthesien und reflektorischer Pupillenstarre. Anatomisch findet sich eine Verdickung der Nerven durch fibromatose Wucherung des P]pi- und Perineurium, Atropine der entsprechenden Nervenfasern und Degene- ration in den Gollschen Strangen. Anatomisch wiirde es sich also um eine Neurofibromatose handeln, aber die Krankheit unterscheidet sich auch anatomisch von der sonstigen Neurofibromatose durch die friih und stark auftretende Degeneration der Nervenfasern, die ihren Ausdruck auch in der aufsteigenden Degeneration im Ruckenmarke und den schweren klinischen nervosen Symptomen findet. Man wird deshalb besser hier von einer Neuritis sprechen, wie dies D6jerine ja auch tut. 4. Tuberkulose, gummose und leprose Einlagerungen in den Nervenscheiden. Man hat nach Courvoisier sehr haufig von Tuberkeln an den Nerven gesprochen, doch hat man damit wohl sicher in den meisten Fallen irrtiimlich nekrotische, den Verkasungen sehr ahnlich sehende Herde, z. B. in Neuromyxomen oder Neurosarkomen, bezeichnet. Moglich ist natiirlich das Yorkommen auch echter Tuberkeln in den Nervenscheiden, aber jedenfalls sehr selten. Auch gummose Einlagerungen in den Nerven