Das Geschwür der Hornhauthinterfläche (Ulcus internum Corneae) : ein Beitrag zur Kenntnis der angeborenen Hornhauttrübungen sowie des Magalothalmus und Hydrophthalmus / von Eugen v. Hippel.

  • Von Hippel, Eugen.
Date:
1900
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Das Geschwür der Hornhauthinterfläche (Ulcus internum Corneae) : ein Beitrag zur Kenntnis der angeborenen Hornhauttrübungen sowie des Magalothalmus und Hydrophthalmus / von Eugen v. Hippel. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    10/18 (page 10)
    13) Landesberg. a) 3 Tage altes Kind: linke Cornea bei der Geburt diffus mattgrau, am meisten vor der linken Pupille, Trübung bestellt aus einem Netzwerk von vertikalen und horizontalen Strichen. Sie verlor sich spontan vollständig. b. 11 Tage altes Kind: Seit Geburt leichter Grad von Megal- ophthalmus und Cornea g 1 o b o s a, beide Corneae diffus in der Tiefe getrübt. Nach 9 Monaten Hornhaut klar, spiegelnd, nur all erfeinste Nubeculae erkennbar, Fundus normal. Noch ein gewisser Grad von Megalophthalmus, „d e r s i e Ii aber mehr normalen Verhältnissen näher t. 14) Saltini. Bei 3 Geschwistern beiderseitige ange- borene diffuse Trübung der Corneae, die wie mattes Glas aussahen. Über den Verlauf im Referat keine Angaben. 15) Sergiew. Vollständig weisse Trübung der beiden sonst normal grossen und normal gewölbten Corneae. Nach zwei Monaten Peripherie aufgehellt. 16) Wernicke. *) 4 Geschwister. I. beide Hornhäute bläulichweiss, gross. Zustand bis zum Tode im 5. Jahre unver- ändert. II. Augen wie beim ersten, tot mit 8 Monaten, III. normal. IV. Corneae vergrössert, getrübt, am dichtesten im Centrum, vordere Kammer sehr tief, Spannung normal. Aus dieser Übersicht, welche durchaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit macht, sondern nur die prägnantesten Fälle bringen will, geht zunächst hervor, dass das in nieinen Beob- achtungen geschilderte Krankheitsbild ziemlich oft gesehen wurde, ohne dass bisher eine nähere Erklärung desselben gegeben ist : den Fall 13 (den einzigen mit einseitiger Erkrankung) glaube ich ebenso auffassen zu sollen, wie meinen Fall 6 (vergl. oben). Er stellt also eine Ausnahme dar. Bei den übrigen kehrt das häufige Befallensein von Gliedern derselben Familie, die regelmässige Doppelseitigkeit der Erkrankung, das Fehlen von Substanzverlusten an der Oberfläche, der Mangel von Vascularisation der Hornhaut, das häufige Auftreten von Ver- grösser ung und Ectasie der Cornea, die nach den Beschreibungen auch wohl oft eine keratoconusartige Form gezeigt hat, mit grosser Regelmässigkeit wieder. Wir sind voll be- *) Wernicke. Un cas d'opacitös corneennes congönitalcs. Ann. u ocul. CXVI p. 278