Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt].

Bernt, Johann Josef, 1770-1842

Date:: 1818-1820

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Credit: Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt]. Source: Wellcome Collection.

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rn 72 * d) Schnitte in den Hals. | Der von einem, in mehrmahligem gerichtlichem Verhafte geweſenen, ſo eben eines neuen Diebſtahls überwieſenen drey⸗ und zwanzigjährigen, Maurergeſellen ſich ſelbſt mit einem Ra— ſirmeſſer beygedrachte Querſchnitt in den Hals war vier Zoll und eine Linie lang, durch die Mitte des S Schildknorpels und die vordere Wand der Speiſeröhre gedrungen, ohne die gro- ßen Hals-Blut- und Schlagadern zu verletzen, folglich von der Art, daß ſchleunige zweckmäßige Hülfe das Leben vielleicht hätte retten können (Nro. 85.). e) Stiche in die Bruſt. Auf dieſe Weiſe hatte eine in das hieſige Irrenhaus ge⸗ brachte 40 jährige, wahnſinnige, äußerſt abgezehrte, und mit der Bruſtwaſſerſucht behaftete Mannspevſon nach vergeblichen Verſuchen ſich durch ſeichte Schnitte in den Hals zu tödten, ihren Tod beſchleunigt. Der Schädel war am Stirn- und Hinterhauptsbeine ungewöhnlich dick, die Glastafel mit einer bohnengroßen Rauhigkeit und ungewöhnlichen Furche verſehen, der Stich zwiſchen der vierten und fünften wahren Rippe nahe an der Knorpelverbindung eingedrungen, ohne das Herz, die Lungen oder die Zwiſchenrippenarterien zu verletzen, die eines Kreuzerſtückes große Bruſtwunde mißfärbig, und ſo wie die untere Fläche des Bruſtfelles mit Eiter überzogen, das in der linken Bruſthöhle zu vier Pfund angeſammelte Serum mit Blut und ſtinkendem Eiter vermiſcht, die nächſte Todesurſache aber ein Schleimſchlag (Nro. 86.). f) Ein Stich in den Unterleib. Das Befinden des oben (I. Nro. 71.) erwähnten, im Prater verwundeten, Candidatens der Mediein verſchlimmerte ſich noch am Abende nach vorgenommener gerichtlicher Unter— ſuchung; er ſtarb am 20. May, ſomit am achten Tage nach ſeiner Verwundung. Die am 21. Map von einer außeror—