Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt].

  • Bernt, Johann Josef, 1770-1842
Date:
1818-1820
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Credit: Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt]. Source: Wellcome Collection.

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    in den Lehrbüchern der gerichtlichen Mediein noch nicht be— rückſichtigte Körperbeſchaffenheit (Nro. J.). Bey einem mit der Lungenſucht, der Herzbeutel- und Bruſtwaſſerſucht be— hafteten, und am Blutſchlagfluſſe geſtorbenen 24jährigen Brauerknechte führten uns die an den behaarten Theilen, an dem beſudelten After haͤngen gebliebenen, hier und da in die Haut eingeſtochenen Malzkörner, auf die Vermuthung, er habe, um ſich Linderung zu verſchaffen, ſich in war mes Gerſtenmalz eingegraben, und dadurch den jahen Tod bereitet; was Nd die auf unſere Erinne: rung bey dem betreffenden Brauer vorgenommene ge— richtliche Nachforſchung vollkommen beſtätiget wurde (Nro. 19.). Nur bey einer Asjährigen Wirthsgattinn waren wir außer Stande, außer den Umſtand, daß ſie eine Feuerar— beiterinn geweſen iſt, eine andere vorbereitende oder veran— laſſende Urſache dieſer Todesart auszumitteln (Nro. 44.). ) Der Schleimſchlagfluß (apoplexia serosa) kam ebenfalls bey Perſonen von verſchiedener Körperconſtitu— tion, verſchiedenem Alter und Geſchlechte vor; war bald mit einem blaſſen, eingefallenen, bald mit einem rothen, aufge— triebenen Geſichte verbunden; machte ſich daher nur erſt nach entferntem Schädelgewölbe durch das unter dem Spinngewebe allgemein, beſonders aber in den Hirnfurchen angeſammelte, an mehreren Stellen milchfärbig durchſcheinende, oft auch zu- gleich in den Hirnhöhlen angehäufte, entweder waſſerhelle, oder etwas vom Blute geröthete Serum kund, und wurde durch ähnliche Anlagen und Veranlaſſungen begründet, wie der Blutſchlag. ‚ Bey einem 7Ajährigen Ländler (Nro. 31.) ), und bey einem 66jährigen Hausmeiſter, der nach den Spuren eines auf JJ. ͤ . BI BESTEN BR ) Sein dankbarer Sohn, ein geſchickters Künſtler, hat dieſen ehr: würdigen Greis, end ſeine Leiche in der Todtenkammer lag, abgebildet.