Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt].

Bernt, Johann Josef, 1770-1842

Date:: 1818-1820

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Credit: Beyträge zur gerichtlichen Arzneykunde / [Joseph Bernt]. Source: Wellcome Collection.

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rechtes iſt; eben ſo deutlich wird es von der poſitiven Geſetz— gebung in den Sſterreichiſchen Staaten durch ends Geſetze ausgeſprochen: Geſetzbuch über Verbrechen und ſchwere Po— lizeyübertretungen. Thl. I. H. 240. »Iſt das Ver: »brechen von ſolcher Art, daß, um die Beſchaffenheit desſelben vaus den Merkmahlen gründlich zu erforſchen, beſondere wiſſen— »ſchaftliche, oder Kunſtkenntniſſe erfordert werden; ſo iſt ein »dergleichen Kunſtverſtändiger, und wenn es ohne be— »denklichen Verzug geſchehen kann, ie find deren zwey beyzu⸗ „ziehen. « F. 407. »Wo nach dieſem e das Zeugniß eines »Kunſtverſtändigen erfordert wird, iſt das, was er befunden »zu haben auf die vorgeſchriebene Art bekeuget, für richtig be⸗ »wieſen zu halten.« Allgemeine Gerichtsordnung. N 160. »Jener, »welcher zur Zeugenſchaft von ſeinem vorgeſetzten Richter vor— »gefordert wird, ſoll ſein Zeugniß ablegen, und hierzu nöthigen⸗ »falls durch Gel d oder Leibesſtrafen angehalten werden.« Hofdecret vom 15. Jänner 1787. Nro. 620. h. „Der H. 160 der Gerichtsordnung kann keinerdings dahin ge— »nommen werden, daß auch diejenigen wider ihren Willen von »dem Richter als Kunſtverſtändige abgeordnet werden können, »die jene Kunſt oder Wiſſenſchaft, wohin die Streitſache ein— »ſchlägt, nicht öffentlich, vermög ihres Standes, Am— vtes oder Gewerbes ausüben. « Aus dieſen wörtlich angeführten Geſetzen geht nun hervor: a) daß das Geſetz den Befund, oder die Ausſage der Kunſtverſtändigen ein Zeugniß nenne, und folglich den Kunſtverſtändigen als Zeugen anſehe; b) daß der Kunſtverſtändige vor andern Zeugen bloß den Vorzug habe, daß feine Angabe vor Gericht für ſich allein Glauben findet, ſonſt aber hierzu zwey oder mehrere Zeugen erfordert werden;