Klinik der Krankheiten des Kehlkopfs und der angrenzenden Organe : mit besonderer Berücksichtigung der laryngoscopischen Technik. Erster Band / von Georg Lewin.

  • Lewin, Georg Richard, 1820-1896.
Date:
1863
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Credit: Klinik der Krankheiten des Kehlkopfs und der angrenzenden Organe : mit besonderer Berücksichtigung der laryngoscopischen Technik. Erster Band / von Georg Lewin. Source: Wellcome Collection.

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    2' Durchmesser, finden sich zuweilen isolirt, in der Re- gel aber in grossen Haufen, bald auf der Oberfläche, bald im Centrum des übrigens gesunden Lungenparen- chyms zusammengedrängt. Im zweiten Grade zeigen sich schon zollgrosse Flecken von melanotischer Färbung. Aus dem Lungenparenchym lässt sich eine schwarze Flüssigkeit ausdrücken. Im dritten Grade der Krankheit verbreiten sich diese schwarzen Flecke über alle, sowohl die peripherischen, als centralen Theile der Lungen, doch ziehen sich durch die melanotische Masse hin und wieder hellere, oftmals aschgraue Streifen von der Breite einiger Linien. Im vierten Grade zeigt sich das ganze Lungengewebe gleichmässig ergriffen. Oberflächliche, wie tiefe Einschnitte bieten dieselbe schwarze Missfärbung dar, überall pech- schwarze Wände, überall ergiesst sich eine schwarze schäumende Flüssigkeit. *) Auch die Wandungen der grösseren Blutgefässe, selbst die entfernter gelegenen Bronchialdrüsen theilen die allgemeine Missfärbung. Das specifische Gewicht der Lungen soll aber bei diesem höchsten Grade der Pneumomelanose immer nor- mal sein (?) und Texturveränderungen fehlen. Durch Auswaschen sollen zwei verschiedene Arten von Pigmentkörnchen gewonnen werden können. Die eine Art, vegetabilische Kohle, würde weder durch Essig- säure, Salzsäure, concentrirte Salpetersäure, Chlorwasser, Aetzkali, selbst bei längerer Einwirkung, auch in der Siedhitze nicht verändert und zeige so ihre charak- teristischen Eigenschaften. Die zweite Art trüge alle Merkmale eines organischen Pigmentes, werde namentlich durch Behandlung mit Salpetersäure und Chlor zersetzt und in Aetzkali aufgelöst. So genau diese Darstellung, so sehen wir doch, dass von dem Beobachter Momente noch nicht beachtet wor- den sind, welche erst später durch die vortrefflichen Ar- beiten Virchow’s, **) Bruch’s***) und, Guillot’sf) er- *) Die von Andral, Cruveilhier (Anatom, pathol. du corps humain, Lim. XIII, pl. 1, 23, p. a. Lim. XXXVI p.) beschrie- benen Fälle von schwarzem Lungenödem und ihre Erklärung scheint Br. nicht gekannt zu haben. **) Archiv, Bd. I, 1847; die pathologischen Pigmente. ***) Zur Kenntniss des körnigen Pigmentes der Wirbelthiere. Zürich, 1844. f) Arcli. general. 1845.