Untersuchungen und Beobachtungen über den Einfluss der Pfortaderentzündung auf die Bildung der Galle und des Zuckers in der Leber / von S. Moos.

  • Moos, S. (Salomon), 1831-1895.
Date:
1859
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Credit: Untersuchungen und Beobachtungen über den Einfluss der Pfortaderentzündung auf die Bildung der Galle und des Zuckers in der Leber / von S. Moos. Source: Wellcome Collection.

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    Fällen sah Oppolzer Icterus und in einem dieser Fälle trat er am letzten Tag auf; die Contenta des Darms waren in allen Fällen gallig gefärbt und die Gallenblase entliielt ziem- lich viel consistente und dunkel gefärbte Galle. Sonach scheint die Secretion der Galle blos aus dem Blute der Leberarterie zu erfolgen. — Wir haben oben den Irrthum Raikem's in Bezug auf die Haller'sche Ansicht von der Bedeutung des Leberarterien- blutes nachgewiesen; R a i k e m argumentirt nun (1. c.) weiter: „Dessgleichen lehrt der oben erwähnte Fall und ähnliche Fälle von Schoenlein, Abernethy, Philipp u. A., in welchen die Pfortader durch krankhafte Prozesse in der Leber obliterirt war, dass die Gallensecretion in der Leber fort- dauere. Bei den Mollusken, die eine sehr grosse Leber be- sitzen, erhält nach Cuvier dieses Organ sein Blut nicht, wie bei den Wirbelthieren, aus den Intestinalgefässen, nach- dem es schon venös geworden, sondern aus der Aorta selbst. Dabei dient dieses Lebergefäss gleichzeitig zur Ernährung der Leber und zur Secretion der Flüssigkeit, die ohngefähr der Galle entspricht, und mündet, nkchdem das Blut in der Leber circulirt hat, in die Vena cava, die bei diesen Thie- ren sich mit den Lungenvenen vereinigt. Raikem glaubt demnach, dass, wenn auch in erster Instanz -der Pfortader die Gallensecretion zugeschrieben werden müsse, doch in zweiter Instanz der Arteria hepatica jedenfalls ein An- theil dabei zukomme, der um so bedeutungsvoller wird, je mehr bei Unwegsamkeit der erstem die secretorische Thätig- keit derselben gestört ist. Umgekehrt dürfte aber nach E. der Pfortader ein Antheil an der Ernährung der Leber bei- zumessen sein; wenigstens scheine es bemerkenswerth, dass nach Unterbindung der Art. bep. die Leber nicht atrophisch wird, dagegen bei Oblitcration der V. port. stets atrophirt. Um die für unsere Frage einschlägige Literatur chrono- logisch zu besprechen, müssen wir die Geschichte der Pyle-