Die Haemathidrosis, oder, der blutige Schweiss : nebst Mittheilung eines wichtigen Krankheitsfalles : der medizinischen Fakultät der Universität zu Breslau gewidmet / von Johann Jacob Heinrich Ebers.

  • Ebers, Johann Jacob Heinrich.
Date:
1856
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Haemathidrosis, oder, der blutige Schweiss : nebst Mittheilung eines wichtigen Krankheitsfalles : der medizinischen Fakultät der Universität zu Breslau gewidmet / von Johann Jacob Heinrich Ebers. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    51/60 (page 47)
    ans der Mundliöhle und der Zunge sickerte, war die Quantität noch geringer und mit Speichel gemischt; kam es aus dem E[)ithel de ßroncliien, so war die Menge zwar grösser, dann aher mit anderen Stollen — Sehleim — gemischt und zeigte noch geringereu Farbestofi*; nur zwei oder dreimal wurde ein hellrothes Blut durch den Mund entleert, in der Art, wie man es wohl bei bronchialen Ektasien wahrnimmt. Nie ist es wohl aus den Lungenü;efassen irgend wie hervorgre- kommen. Die Kranke hat sowohl heftige Bronchial- Katarrhe, katharrhalischen Husten, selbst eine Pneu- monie erlitten, aber diese verliefen wie bei jedem an- deren Kranken, nahmen denselben Verlauf und Aus- gang und erforderten dieselbe Behandlung. Sie ist so- gar zu intensiven Katarrhen sehr geneigt, die chronisch wurden und den Gebrauch von Molken und Ober- Salzbrunn erforderten. Bei solchen Katarrhen habe ich Blutungen des Epithels nie wahrgenommen, wohl aber gleichzeitige auf der äusseren Haut, mit und ohne an- dere Zufälle. Es ist wiederholt vorgekommen, dass ka- riöse Zälme haben herausgenommen werden müssen, ohne dass indessen besondere Nachblutung stattgefunden hat. Seit den ersten Anfällen der Krankheit, in den Jahren 1821 und 1822, sind keine melanotischen Krankheits- Erscheinungen mehr vorgekommen, kein Blutbrechen, keine 3lilzleiden, keine heftigeren Metrorrhagien; nach und nach hat sich die Menstruation geregelt, ist zu be- stimmter Zeit erschienen und ohne alle Beschwerde nach und nach ausgeblieben. Mit der Periode der Deflo- rescenz hat sich kein besonderer krankhafter Zustand verbunden, und mit den zunehmenden Jahren haben sich die Anfalle der Hämatliidrose vermindert, sie sind selte- ner geworden, allein in ihren eigenthümlichen Aeusse- rungen blieben sie unverändert. Dass übrigens kaum ein Theil der Oberfläche — innerer wie äusserer — von der Blutung ausgeschlossen geblieben ist, muss noch