Ueber die sogenannte Muttertrompeten-Schwangerschaft (graviditas tubaria) nebst Beschreibung eines in Breslau beobachteten und abgebildeten Falles : als Einladungs-Programm zu der an der Königl. medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Breslau am 5ten September 1834 Vormittags um 10 Uhr in dem grossen anatomischen Lehrsaale stattfindenden öffentlichen Prüfung / von August Burchard.

  • Burchard, August.
Date:
[1834]
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Credit: Ueber die sogenannte Muttertrompeten-Schwangerschaft (graviditas tubaria) nebst Beschreibung eines in Breslau beobachteten und abgebildeten Falles : als Einladungs-Programm zu der an der Königl. medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Breslau am 5ten September 1834 Vormittags um 10 Uhr in dem grossen anatomischen Lehrsaale stattfindenden öffentlichen Prüfung / von August Burchard. Source: Wellcome Collection.

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    Slacfybem ^>err $>rofeffor Dr. 23ark ow ba§ Präparat fauber bargeßellt t>atte, fo ergab ftd)’S, bap baö ©efammtoerfjältnip ber innern ©efd)led)t§=£)rgane viele organifd)e Anomalien bocumentirte. Sie fjintere §läd)e bei* ©ebärmutter abljärirte burd) ligamentöfe ©ebilbe an ben 4)autfalten beS^PerU tonneumeS, nad) ber 9?id)tung ber plica semilunaris Douglasii l)in, unb würbe l)ier au§ itjrer SSer= binbung getrennt Ser ©runb ber ©ebärmutter uub bie oorbere gläcfye be§ Körpers bagegen waren gewölbter, ber Ueber^ug glatt unb normal* Sie ©ebärmutter war wie »orbemelbet, etwa um bae> hoppelte vergrößert, bekunbete eine «ßölße, bie jebocf) nid)t nad) 3Crt einer imprägnirten ©ebärmutter runb, fonbern »on »orn nad) hinten abgeplattet war* S3ei itjrer Surd)fd)neibung fanb man baS $a= rend)pm be§ Körpers unb ©runbe§ ganj normal, mit bem Unterfdßebe, baß viele größere unb Heinere 33lutbef)älter mit S3lut gefüllt jum §3orfd;ein kamen. Sn ber ^ölße ber ©ebärmutter fanb manS3lut= gerinfel, im 9ftutterl)alfe7 ber nod) wenig entwickelt §u fepn fd)ien, einen pfropf bilden blutigen ©dßeimeeS. ©ine §lockenf)aut konnte man nid)t entbecken, wol;l aber bie innere, bie ©ebärmutter= i)'6l)k auSkleibenbe, ©dßeimmembran ßark entwickelt, in ber Sicke eines SSteßerrückenS, unb wol)l oon bem ©ebärmufter^arencfypm ju unterfdjeiben. Sie linke Sttuttertrompete war burd) mehrere liga= mentöfe Membranen an ba§ S3aud>fell, jum Sl;eil an bie plica semilunaris D., angeljeftet, in ifwer Sänge etwas oerkürjt, am untern SSiertl)eit knieförmig in einem fpi|en SBinkel in jwei ©d)en= fei,gebogen, bie l;ier eine 2Crt fackfÖrmigeS ©ebilbe machten, unb in ber Krümmung ber ©d;erikel an= geheftet würben* Sie £Röl>ve biefer SDJuttertrompete ift oßen. Sie Fimbrien fef)r klein aber gefunb* Ser ©ierßock biefer ©eite iß ganj gefunb, unb trägt brei gelbe Körper, welche nod) frifd)e trister? förmige unb tiefe Farben fjaben5 baS breite Sttutterbanb iß uerfdjrumpft unb oerbickt. Sie linke Suba iß fel;r auSgebel;nt j baS erße Srittl)eil normal. Sie lebten jweiSrittljeile iljrer Sänge enthal- ten bie in Siebe ßef;enbe ©efd)wulß* 2Cud> l)ier nimmt man am untern SSicrtfyeil eine äf)nlid)e $rüm= mung ber Suba waf)r, wie bei ber redßen befd)rieben worben iß* SaS ©nbe biefer Suba iß genau »erwad)fen mit bem ©ierßock bargeßellt, bap bie Fimbrien unb bie Sftünbung ber SDlutterfrompete in eine SJlaße mit bem ©ierßock oerfdjmoljen §u fepn fdjeint. 2Cn biefem 3d)eil ber angefdjwollenen Suba iß nun golgenbeS wa^rjuneljmen: ©ie enthält einen fremben ÄÖrper, welcher biefe 2luSbetynung Ijers oorbringt; biefer Körper iß elaßifd) unb hat bie ©eßalt eines in «£)äute gefüllten ©mbrpo non brei ÜUonaten, beßen Äopfenbe ber2Cbbominalmünbung berSuba jugekeljrt ju fepn fd)ien. 2ln bem conoejcen Slanbe biefer 2CuSbel)nung nimmt man einen bebeutenben©inrip wafjr, welcher giemlid) tief in bieSuba hineingeht, unb auS welchem ganj beutlicfy©ijotten in groperStenge^eroorragen. 2Cu§biefemUmßanbe würbe gefdßoßen, bap ein befruchtetes ©i, ungefähr in ber neunten bis jefjnten SBod)e ber ©ntwicke; lung, bie SXuba ausfülle* ©ine zweite Seßnung finbet man in ber ©egenb, wo bie 3£bbominaltubem