Beiträge zur Physiologie und Therapie der Thränenorgane / von Ulrich Herzenstein.

  • Herzenstein, Ulrich.
Date:
1868
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Credit: Beiträge zur Physiologie und Therapie der Thränenorgane / von Ulrich Herzenstein. Source: Wellcome Collection.

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    dem histologischen Baue nach den Speicheldrüsen sehr ähnlich erscheinen und wird gleich diesen zu den soge- nannten zusammengesetztem acinösen Drüsen gerechnet. Jedes Drüsen-Läppchen besteht aus einer Summe von Drüsen-Bläschen — Alveolen —, d. h. aus einer gewissen Zahl traubig erscheinender Endbläschen eines verzweigten Systems von Ausführungsgängen. Die Hauptmasse — das Parenchym — der Drüse bilden diese Endbläschen, welche verschiedener Grösse und Fonn sind, meistens cylindri- sche Röhrchen darstellen. An den Endbläschen ist es leicht, eine zaite, stmcturlose, äussere Alveolenhülle — die Membrana propria — wahrzunehmen. Das zwischen den Alveolen liegende Bindegewebe ist in der Thränendrüse des Kaninchens ein sparsames, locker an den Endbläs- clien anhaftendes Netz; etwas reichlicher ist es in der Drüse des Schafes, und am reichsten an interstitiellem Bindegewebe ist die des Hundes — daher auch ilire sich 4 derb anfülileude Consistenz. Am leichtesten sind die Al- veolen isolirt zu bekommen durch Einwirkung von Säuren an Kaninchen - Präparaten, denen sie einen hartnäckigen Widerstand zu leisten scheinen. In dem interstitiellen Bindegewebe verlaufen die Blut- gefässe und die Haargefasse. Erstere begleiten die Zweige der Ausführungsgänge und letztere umspinnen die Alveo- len. Ausserdem begegnen wir in den Zwischenräumen der Endbläschen zahlreichen markbaltigen und blassen kern- haltigen Nervenfasern. Was den Inlialt der Endbläschen — die Diüsenzellen anlangt, so ist an ilmen wohl der Epithelialcharakter nicht zu verkeimen. Die Drüsenzellen sind meistens kegelför- mig und gi’enzen sich sowohl von einander, als von dem