Grundzüge der Arzneimittellehre.

  • Binz, Carl, 1832-1913.
Date:
1881
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Credit: Grundzüge der Arzneimittellehre. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    verleibuhg des Mittels. Hat man den Kampfer vorher bei- gebracht, so macht Jaucheeinspritzung kein Fieber mehr. — Auf die weissen Blutzellen wirkt der Kampfer schon in starker Verdünnung lähmend ein. — Der Kampfer ver- hindert, wie die meisten Körper dieser Reihe, kräftig die Umsetzung organischer Substanzen, welche auf der Thä- tigkeit protoplasmatischer Fermente beruht. Anwendung: 1) In allen Infections- und Entzündungs- krankheiten mit drohender Herzlähmung, besonders in den schweren Formen des Erysipelas (Pirogoff). 2) Bei zähem, stockendem Auswurf der Bronchen. 3) Aeusserlich zur Anregung von Granulationen auf torpiden oder fauligen Geschwüren; zur Belebung erschlaffter oder ödematös an- geschwollener Theile; zur Anregung der Aufsaugung bei subacuten Entzündungen und zu ähnlichen Zwecken, welche ein „ excitirendes Verfahren erfordern. Hier enge Ein- hüllung des angeschwollenen Theils in Watte, die mit gepulvertem Kampfer durchstreut ist. Es ist möglich, dass die entzündungswidrige und aufsaugende Wirkung in man- chen Fällen abhängt von dem directen lähmenden Einfluss des verdunstenden Kampfers auf die Eiterelemente inner- halb der Gefässe. — Man hat dem Kamp%r deprimirende Einwirkung auf die männlichen Geschlechtsorgane zuge- schrieben. Etwas Sicheres ist darüber nicht bekannt. Gabe und Form: Zu 0,1—0,3 alle paar Stunden in Pulver oder in Emulsion. Behufs des Pulverns lässt man ihn zuerst mit einigen Tropfen Weingeist befeuchten. Man nennt ihn dann Camphorä trita. Auf *dem Recept darf, um Eindringen in das Papier und Verdunstung zu verhüten, die Vorschrift, ihn in charta cerata zu geben, nicht fehlen. Die Emulsionen werden am einfachsten mit Gummi arabicum bereitet, also etwa 1,0 des Mittels mit Gummi q. s. in 150,0 Wasser verrieben. Einzig zu empfehlen, wo man eine rasche Wirkung