Grundzüge der Arzneimittellehre.

  • Binz, Carl, 1832-1913.
Date:
1881
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Credit: Grundzüge der Arzneimittellehre. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    tum lignorum das Guajakholz in grösster Quantität ver- treten. Des Wohlgeschmacks wegen enthalten sie Radix Liquiritiae. Man lässt 2 Esslöffel voll davon mit 6 Tassen Wasser auf 4 Tassen einkochen. Da sie für sich nicht abführend wirken, so wird häufig Senna u. s. w. zugesetzt. Antiseptica. Fäulniss äusserer Geschwüre und Wunden, fäulniss- ähnliche Vorgänge innerhalb der Organe und Säfte werden von gewissen Fermenten veranlasst. Diese sind entweder hefeähnlich, also geformt, wie Vibrionen und Bakterien, oder einfach gelöst. Auch diese löslichen Fermente gehen aus Zellen hervor. Die antiseptischen Stoffe hemmen die Entwicklung der Hefen aus ihrem Keim und die der flüssigen Fäulniss- oder Gährungserreger aus der Zellenthätigkeit. In beiden Fällen erweisen sie sich als Gift für gewisses Protoplasma. Ander- seits stören sie aber auch die bereits von ihrer Brutstätte getrennten ungeformten Fermente, im allgemeinen jedoch, soweit dafür heute schon ein Maassstab existirt, diese weit weniger als die geformten. Directe Oxydation beider Arten von Fermenten durch nascirenden Sauerstoff, indirecte durch Wasserstoffentzie- hung, sodann Gerinnung höhern oder geringern Grades sind die hauptsächlichsten Ursachen der Antisepsis. Be- günstigt wird sie dadurch, dass die Fermente beider Ord- nungen aus leicht zersetzbaren Molekeln bestehen. Für gewisse kleinste Organismen, welche man als Ursache innerlich septischer Zustände auffasst, gilt das nicht. Sie sind den gewöhnlichen chemischen Einflüssen gegenüber sehr widerstandsfähig (Klebs), werden aber wahrscheinlich