Über multiple carcinomatöse Geschwüre und maligne Adenome des Dünndarms ... / von Wilhelm Reuland.

Reuland, Wilhelm, 1879-

Date:: 1905

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Credit: Über multiple carcinomatöse Geschwüre und maligne Adenome des Dünndarms ... / von Wilhelm Reuland. Source: Wellcome Collection.

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folgendes (Geschwülste, S. 477): „In sehr häufigen Fällen bildet das Epithel in Carcinomen Drüsen¬ schläuche, die, den normalen sehr ähnlich, mit cylin- drischem oder kubischem Epithel in einschichtiger Lage ausgekleidet sind. Sie weichen aber von den normalen Drüsen durch ihre wechselnde Weite und vor allem dadurch ab, dass sie in Form sehr langer, gewundener, verzweigter, anastomosierender Züge in fremde Gewebe hineinwachsen und dass sie demnach im Schnitt an Stellen gefunden werden, an denen sie sonst nicht Vorkommen. Man hat diese Carcinome wegen der Drüsenähnlichkeit wohl mit dem Namen Adenoma malignum belegt. Eine selbständige Stellung kommt dieser Carcinomart keineswegs zu. Es ist nur eine Modifikation, die sehr oft nicht rein auftritt, sondern Übergänge zu den anderen Formen zeigt.“ In ähnlicherWeise sprechen sich andere Autoren aus; nach Borst sind diese hierhin gehörenden Geschwülste: „Carcinome, die nur den Charakter des Mutterbodens in ziemlicher Treue bewahren“; Hansemann nennt sie „Krebse mit geringer Anaplasie“; Kaufmann spricht in diesem Sinne von „höchst organisierten Krebsen“. Was Wunder, wenn man unter diesen Um¬ ständen auch den Namen Adenoma malignum oder Adenoma destruens überhaupt aufzugeben verlangt (Borst, Hansemann, Kaufmann, Lubarsch), weil er diesen Geschwülsten einen Charakter unterschiebt, auf den sie gar keinen Anspruch machen können. Immerhin muss zugegeben werden, und dafür ist ja auch unser Fall wieder ein Beweis, dass es, wenn allerdings auch nur sehr selten, Geschwülste gibt, die in sehr weitgehender Weise die oben an- gedeuteten Eigentümlichkeiten des malignen Adenoms sowohl selbst als auch gleichzeitig in ihren Metastasen