Anleitung zur pathologisch-chemischen Analyse für Aerzte und Studirende / Felix Hoppe.

  • Hoppe-Seyler, Felix, 1825-1895.
Date:
1858
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Credit: Anleitung zur pathologisch-chemischen Analyse für Aerzte und Studirende / Felix Hoppe. Source: Wellcome Collection.

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    Nachweis. Um Spuren von Kalisalzen nachzuweisen, versetzt man ihre möglichst wenig verdünnte Lösung mit einigen Tropfen Platinchlorid und Salzsäure, dampft das Gemisch in einem Porcellanschälchcn auf dem Wasserbade zur Trockne ein, übergiesst den Rückstand mit schwachem Weingeist, ein bleibender gelber, fein krystallinischer (Oc- taeder) Rückstand ist Kaliumplatinchlorid (oder Ammonium- platinchlorid). Natrium (Na). Die Natronsalze sind in der Roth- glühhitze nicht flüchtig. Die Lösungen der Natronsalze werden weder durch Platinchlorid, noch durch Weinsäure gefällt. Ein reines Natronsalz oder ein natronhaltiges Salz- gemenge mit dem feuchten Platindraht in die äussere Spiritusflamme gebracht, färbt dieselbe gelb. Eine frischbereitete Lösung von metantimonsaurem Kali (KO, SbO4) giebt in nicht sehr verdünnten neutralen oder schwach alkalischen Lösungen von Natronsalzen einen weissen krystallinischen Niederschlag von antimon- saurem Natron (NaO, SbO4). Dieser Niederschlag löst sich in 300 bis 400 Theilen kalten, leichter in heissem Wasser. Der Nachweis gelingt am besten durch die Färbung der Spiritusflamme. Ammonium (NH*). Die Ammoniaksalze sind bereits unter oder in der Rothglühhitze flüchtig. 1) Durch Platinchlorid und ein wenig Salzsäure werden die Ammoniumoxydsalze eben so gefällt, wie die Kalisalze. Der entstehende krystallinische (Octaeder) hell- gelbe Niederschlag, Ammoniumplatinchlorid (NH*G1, PtGP), ist schwer löslich in Wasser, sehr schwer in Alkohol, leich- ter in Säuren löslich. (Es ist daher Ueberschuss von Salz- säure bei der Fällung zu vermeiden.) Um Spuren von Ammoniak nachzuweisen, verfährt man. wie es zum Nachweis des Kalium angegeben ist.