Die medicinische Diagnostik und Semiotik, oder, Die Lehre von der Erforschung und der Bedeutung der Krankheitserscheinungen bei den innern Krankheiten des Menschen / bearbeitet von A. Moser.

  • Moser, Adolphus, 1810-
Date:
1845
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Credit: Die medicinische Diagnostik und Semiotik, oder, Die Lehre von der Erforschung und der Bedeutung der Krankheitserscheinungen bei den innern Krankheiten des Menschen / bearbeitet von A. Moser. Source: Wellcome Collection.

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    geht er auch mitunter dem Bluthusten und Erbrechen voran, kommt bei Krankheiten der Schleimhaut und Wassersuchten vor, bei Oedema pulmonum und Erweiterung des Herzens und der Gefässe. Der sägenförmige Puls, Pulsus serratus. Nach Ei- nigen wird der sägenförmige Puls dadurch bedingt, dass die Arterie während der Diastole an mehrern Punkten zusammenge- zogen bleibt und gleichsam eine zackige Gestalt annimmt; nach Andern, dass bei mehrern starken und scharf anschlagenden, gleichsam den Finger einschneidenden Diastolen die Arterie bald mehr, bald weniger erweitert wird. Im Wesentlichen ist er eine Varietät des harten Pulses und findet sich bei Entzündungen seröser Häute, namentlich der Pleura, ferner bei Fiebern, wenn Zuckungen und Gehirnleiden bevorstehen, zuweilen bei sehr heftigen, anhaltenden Krämpfen. Der hüpfende Puls, Pulsus caprizans, a caprarum saltu, durch stärkeres Hervortreten einzelner Schläge, welchen mehrere schwächere folgen, bedingt; er kommt nur selten, vor- züglich bei krampfhaften Leiden, vor, zuweilen bei kritischen Aufregungen in fieberhaften Zuständen, bei Phthisischen und Apoplektischen. Der wurmförmige Puls, Pulsus vermicularis, gibt sich durch eine Reihe kleiner, schnell auf einander folgender, ungleicher, matter werdender, gleichsam spitz zulaufender Schläge zu erkennen. Man findet ihn in den höchsten Graden der Er- schöpfung, bei Ohnmächten, besonders in Folge von Krankhei- ten des Herzens und der grossen Gefässe. Der kriechende, kriebelnde Puls, Pulsus formi- cans, gibt sich durch ungleiche, undeutliche Zusammenziehun- gen, von denen einige ganz fehlen und die immer schwächer werden, zu erkennen. Er zeigt den höchsten Grad der Schwäche an. Der mäuseschwanzähnliche, verstümmelte Puls, Pulsus myürus, mutilus, decurtatus, zeichnet sich durch mehrere schwächer werdende Pulsschläge aus, die plötzlich ganz aufhören und nach einiger Zeit von neuem beginnen. Man fin- det ihn bei Sterbenden, selten in der Ohnmacht. §. 113. Der fadenförmige Puls, Pulsus filiformis, zeichnet sich durch bedeutende Kleinheit und Härte aus, ist ein