Der anteil einfachster stoffe an den lebens-erscheinungen : Akademischer Vortrag gehalten am 31. Oktober 1913 in der aula der universität Bern. / von Leon Asher Professor der Physiologie.

  • Asher, Leon, 1865-1943.
Date:
1913
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Credit: Der anteil einfachster stoffe an den lebens-erscheinungen : Akademischer Vortrag gehalten am 31. Oktober 1913 in der aula der universität Bern. / von Leon Asher Professor der Physiologie. Source: Wellcome Collection.

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    I I des Tones ab. Dies wird zum Verständnis dienen, welche Bedeutung die Variierungsfähigkeit des elektrischen Reizes hat. Eine grosse Anzahl von Forschern haben auf Grund ihrer vielfältigen und mit den exaktesten Hülfsmitteln angestellten Versuche als Ergebnis derselben versucht, ein Erregungsge- setz aufzustellen, zwar zunächst nur ein elektrisches Erregungs- gesetz, aber da die durch elektrische Reize geweckte Lebens- tätigkeit der tierischen Gebilde sich in nichts von der durch die unbekannten natürlichen Reize ausgelösten Tätigkeit wesentlich unterscheidet, würde das nichts an der prinzipiellen Bedeutung für das Verständnis der Bedingungen, unter welchen die Er- regung zu Stande kommt, ändern. Aber wie gesagt, bis vor kurzem hat keines der zahlreich aufgestellten Gesetze vor der Fülle der Lebenserscheinungen standhalten können. Erst neuer- dings hat Nernst, dem wir so viele Grosstaten auf seinem eigensten Wissensgebiete der physikalischen Chemie verdanken, uns mit einem Gesetze beschenkt, welches ganz auf den Prin- zipien aufgebaut ist, die ich im vorstehenden entwickelt habe. Um dieses wichtige Gesetz der Erregung Ihnen klar zu machen, will ich von einigen Erfahrungstatsachen ausgehen, die man bei Reizexperimenten an tierischen Nerven und Muskeln findet. Ihnen allen ist der Wechselstrom bekannt. Wir wenden in der Praxis unseres Laboratoriums, wie übrigens auch in der ärztlichen Praxis den Wechelstrom sehr häufig in der Form der allbekannten Induktionsapparate an, aber es gibt auch noch andere für den wissenschaftlichen Gebrauch vielleicht bessere Formen der Apparatur für die Erzeugung von Wechselströmen. Gehen wir nun aus von einer bestimmten Frequenz der Wechsel- ströme, so ergibt sich, dass wir bei einer bestimmten Frequenz — von einer Aenderung der Form wollen wir hier ganz absehen, dieselbe vielmehr ganz festhalten — eine bestimmte Strom- stärke brauchen, um gerade das tierische Gebilde zu erregen. Nun zeigt die experimentelle Erfahrung, dass, wenn wir die Frequenz des Wechselstroms steigern, wir stärkere Intensitäten des Stromes brauchen, um das tierische Gebilde grade zu erregen. Schliesslich können wir experimentell zu so hohen Frequenzen kommen, dass event. das tierische Gebilde gar nicht