Die umbildung der chromolithographie : photolithographischer vier-und menrfarbendruck auf stein, zink und aluminium / von Th. Kirsten.

  • Kirsten, Theodor.
Date:
1913
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Credit: Die umbildung der chromolithographie : photolithographischer vier-und menrfarbendruck auf stein, zink und aluminium / von Th. Kirsten. Source: Wellcome Collection.

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    in diefer Form nun leicht zu korrigieren find. Zwedcs Herflellung von Diapofitiven flellen wir uns in der Dunkelkammer eine ge- wöhnliche Kerze zurecht, legen das verlebte Negativ in einen Kopier- rahmen und bringen nun eine gewöhnliche aber recht klar arbeitende Trockenplatte in Kontakt. Letztere Folien hierfür nicht zu lange abgelagert fein, da diefelben nur zu leicht an Klarheit verlieren. Befonders käufliche Diapolitivplatten find nicht nötig, da diefe wieder meift zu hart arbeiten. Vor Auflegen des Kopierrahmendeckels bringen wir, um gegen etwaige Überftrahlungen (Solarifation) vor- zubeugen, noch ein Stück fchwarzes Papier oben auf. Nun zünden wir die Kerze an, laffen die Flamme lieh bis zu ihrer normalen Leuchtkraft erholen, und belichten in einer ungefähren Entfernung von 50 cm zirka 5 — 7 Sekunden. Man zählt am einfachften hierbei im Geifte fo fchnell es geht von eins bis zwanzig und ffets wieder von vorn fo oft, als es die Dichte des Negativs verlangt. Ift dasfelbe dünn, genügt der Zählfafi l1 2 mal (30), normal 2 —3 mal (40 — 60), zu dicht 5 — 7 mal (100—140). Natürlich kann hierbei auch mit der Entfernung des Lichtes gerechnet werden, je größer diefelbe, um fo härter die Wirkung (für dünne Negative) und umgekehrt (für dichte Negative). Die Entwiddung findet mittels Glyzins Katt (liehe Seite 52) und zwar die normale Vorfchrift, halte jedoch bei nicht genügend kräftigen Negativen mit dem Alkalizufafi bis zur Hälfte und noch mehr zurück. Das fo gewonnene Diapofitiv wird nun retufchiert und davon unter gleichen Beobachtungen in der Dunkelkammer wieder ein Negativ erzeugt, woran nun auch die letzten Fehlerfpuren zu ver- wifchen find. Allgemein heißt es hier, daß durch folche Diapofitiv- zwifchenherftellung die Gradation oder der Tonreichtum des Negativs leidet, was aber nicht der Fall zu fein braucht, falls eine g e wohnliche aber frifche Trockenplatte benufit wird und der Operateur bei der Belichtung rechnet und die Entwicklung angepaßt zu leiten ver- lieht. Ift leftteres der Fall, fo ift fogar die Möglichkeit gegeben, auf diefem Wege ein viel wirkungsvolleres Negativ zu erzielen als das erftere war. Findet die Herflellung von Diapofitiven größeren Stils ftatt, wie z. B. zu dem photolithographifchen Vier- und Mehrfarbendruckverfahren — wie wir fpäter noch fehen werden —, fo verwenden wir eine lökerzige Glühbirne mit mattiertem Umfang- glas, plazieren in deren Nähe eine Uhr mit großem Sekundenzeiger und belichten nun hiernach fcharf durch Ein- und Ausfchalten des Stromes zwifchen einem Spielraum von 5 Sekunden bei 3 m Ent- fernung, bis 60 Sekunden bei nur ’’U m Entfernung, je nach Negativ- dichte und gewünfehtem Diapofitivcharakter. Unbedingt ift hierbei die Wechfellichtfchaltung, „Weiß und Rubinrot“ an Hand von lökerzigen Glühbirnen empfehlenswert. Um Diapofitive eventuell auch zu Lichtbildern für Waffer- farben empfänglich zu machen, härtet man diefelben erft leicht in dreiprozentiger Formalin-, oder fünfprozentiger Alaunlöfung und badet fodann in verdünnter Eiweißlöfung mit etwas Ammoniak-