Die Krankheiten der Keilbein-Höhle und des Siebbein-Labyrinthes und ihre Beziehungen zu Erkrankungen des Sehorganes / Systematisch bearbeitet von Emil Berger und Josef Tyrman.

  • Berger, Emile, 1855-1926.
Date:
1886
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Credit: Die Krankheiten der Keilbein-Höhle und des Siebbein-Labyrinthes und ihre Beziehungen zu Erkrankungen des Sehorganes / Systematisch bearbeitet von Emil Berger und Josef Tyrman. Source: Wellcome Collection.

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    Schädels hat, verweisen wir auf V i r c h o w (Verhdl. d. Würzb. Phys.-med. Ges. VII, 2. H.). Von den zahlreichen Varietäten, welche von Schultz und He nie (Handbuch I.) beim Siebbeine beobachtet wurden, er- wähnen wir nur folgende. Es können sich Fortsätze des Sieb- beines zwischen den Keilbeinkörper und die Ossicula Berlini drängen, oder es sind dieselben zwischen die Ossicula Berlini und das Gaumenbein eingelagert. Mitunter wird die Lamina papyracea durch eine verticale Naht in zwei Hälften getheilt- Hirnbrüche, die im Keilbeinkörper oder seiner Umgebung gelegen sind, kommen selten vor. Gewöhnlich sind sie mit Wolfsrachen und Lippenspalte combinirt. Die vorgefallene Hirnmasse kann in der Keilbeinhöhle selbst liegen. Bedingt sind sie durch hydrencephalische Ausdehnung eines oder mehrerer Theile des Gehirns. Mitunter drängt sich eine Encephalocele basalis in eine zwischen dem Keilbeinkörper und dem Siebbein gelegene Spalte. Ein solcher Fall wurde von Virchow') als Hydrencephalo- cele palatina beschrieben. Die Geschwulst ragte durch die Mundhöhle heraus. Der vordere Keilbeinkörper ist durch die Geschwulst nach unten und hinten dislocirt, die Verbindung des ersteren mit dem Pflugscharbein ist unterbrochen, letzteres hängt mit dem knorpehgen Siebbeinlabyrinthe zusammen. Solche Geschwülste wurden bisher nur bei nicht lebensfähigen Miss- bildungen beobachtet und sind daher für die Chirurgie be- deutungslos. Bei einem 4 Monate alten Kinde sah Shaw eine Ence- phalocele, welche durch eine im Siebbeine gelegene O eff- nung sich hervordrängte und einen eigrossen, pulsirenden Tumor darstellte. Eine Encephalocele kann durch eine zwischen dem Stirn- und dem Siebbein gelegene Bruchpfortesich nach abwärts senken und zwischen knöcherner und knorpeliger ') Krankb. Geschwülsle, 1863. I. Bd., p. 188. Piäpaiat Nr. 33.