Die Sarcome der Nasenhöhle : ein Fall von myelogenem Myxosarcom ausgehend von der Pars nasalis des Stirnbeins ... / von CArl Theodor Hüetlin.

  • Hüetlin, Carl Theodor.
Date:
1892
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Sarcome der Nasenhöhle : ein Fall von myelogenem Myxosarcom ausgehend von der Pars nasalis des Stirnbeins ... / von CArl Theodor Hüetlin. Source: Wellcome Collection.

    13/60 (page 11)
    man etwa ö cm zwischen Tumor und Septum vorzudringen. Die linke Nasenhöhle und der linke Nasenrachenraum sind — abgesehen von einigen Schleimpolypen — frei von G esch wulstmasse. Die Inspektion der Mundhöhle ergiebt nur eine Vor¬ treibung und höckerige Unebenheit im Gebiet des harten Gaumens der rechten Seite. Dementsprechend erscheint die Mundhöhle hier etwas niedriger (cf. Tafel II). Mo- tilitäts- und Sehstörungen im Gebiet der Centralnerven fehlen vollständig, ebenso Drüsenschwellungen am Halse oder am Unterkiefer. Der Herzspitzenstoss findet sich an normaler Stelle, die Herztöne sind rein. Auch die Untersuchung der übrigen Organe ergiebt normale Verhältnisse. Die Diagnose wurde in Anbetracht der Ergebnisse der klinischen Untersuchung, des Verlaufes der Affektion und des Alters des Patienten gestellt auf „myelogenes Sarcom, ausgehend von der Pars nasalis des Stirnbeins, umgeben von einer vollständig erhaltenen Knochenschale“. Am Morgen des 19. Juli wurde die Operation von Herrn Professor Dr. Kraske vorgenommen und in folgender Weise ausgeführt: Um der Blutaspiration thunlichst zu entgehen, war es bei der Lokalisation des Tumors unmöglich, in ge¬ wöhnlicher Rückenlage oder in gewöhnlicher tiefer Chloro¬ formnarkose zu operieren, man müsste denn die Tracheo¬ tomie und Tamponade des hinteren Rachenraumes voraus- schicken. Diese Methode, die Aspirationsgefahr zu um¬ gehen, erschien zu eingreifend; es blieben daher nur noch zwei Möglichkeiten übrig, entweder „am hängenden Kopf“ zu operieren oder die Narkose so zu leiten, dass zwar eine