Die aromatischen Arsenverbindungen : ihre Chemie nebst einem Überblick über ihre therapeutische Verwendung / von Hans Schmidt.

  • Schmidt, Hans (Hans Karl Gustav), 1886-
Date:
1912
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Credit: Die aromatischen Arsenverbindungen : ihre Chemie nebst einem Überblick über ihre therapeutische Verwendung / von Hans Schmidt. Source: Wellcome Collection.

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    den bei den Michaelisschen Synthesen erhaltenen Chlorarsinen führt die Addition von CI und die Zersetzung der erhaltenen Chloride zu den Säuren. 1. RAsC12 + Cl2 -v RAsC14 + 3H20 -> RAs03H2 2. R2AsC1 + Cl2 -v R2AsC13 + 2H20 -> R2AsOOH 3. R3As + Cl2 -v R3AsC12 + H20 -> R3AsO In praxi übergießt man das Chlorarsin mit Wasser und leitet Chlor ein. Löst man die Chlorarsine in Eisessig und fügt all- mählich Wasserstoffsuperoxyd hinzu, so vermeidet man chlor- haltige Beimengungen1). Aus den primären Arsinen entstehen die Arsinsäuren durch Oxydation mit Salpetersäure, aus den sekundären durch Luft- oxydation, aus den tertiären Arsinen als dem trisubstituierten Arsenik werden durch Addition von Chlor (s. o. Formel 3) oder durch sonstige Oxydation z. B. mit konzentrierter Schwefel- säure2) oder mit Jod3) die Triarylarsenoxyde gewonnen. Synthetisch sind die Arylarsinsäuren direkt nach den in Kapitel II aufgeführten Methoden 1, 2, 3, 4 zugänglich, also durch die Arsensäureschmelze von Aminen und Phenolen, ferner nach den Methoden von Bart und Meyer. Barts Reaktion gestattet auch, wenn man von der p-Aminophenylarsinsäure aus- geht, noch einen zweiten Arsensäurerest ins Benzolmolekül einzu- führen und so eine Benzoldiarsinsäure herzustellen: h3o3a<^>asosh. Nach Meyer ist nur die nicht rein aromatische Benzylarsin- säure gut zugänglich4), deren Darstellung durch Oxydation von C6H5CH2AsC12 nicht möglich ist, da aus diesem Chlorid überaus leicht der Arsensäurerest abgespalten wird5). Eigenschaften. Die Arylarsinsäuren sind größtenteils schön krystallisierte Körper, die mit wenigen Ausnahmen durch einen Schmelzpunkt wohl charakterisiert sind. Mitunter wird ein un- scharfer Schmelzpunkt beobachtet, wie z. B. bei der Pheny larsin- *) A. 320/277. 2) A. 321/186. 3) B. 43/925. 4) C. 1906, 1/1601. 6) A. 233/92.