Ueber Nervenendigungen an den Parapodienborsten und über die Muskelzellen der Gefässwände bei den Polychäten annulaten / von Gustaf Retzius.

  • Retzius, Gustaf, 1842-1919.
Date:
1891
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Credit: Ueber Nervenendigungen an den Parapodienborsten und über die Muskelzellen der Gefässwände bei den Polychäten annulaten / von Gustaf Retzius. Source: Wellcome Collection.

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    darstellt. Tastzellen sind, sa{,H Lan«, »überall da in der Hant i der Würmer besonders zahlreich vorhanden, wo der K<>rper die meisten Berührung’spnnkte mit der unmittelbaren Umgebun«^ hat. Solche Stellen sind vor allem das Vorderende des Körpers, die ; Umo-ebuiiff des Mundes und die verschiedenartigen Anhänge des . Körpers. Unter diesen letzteren finden wir solche, welche durch ihre Lage am Körper und durch ihre besonders reichliche Ausstat- tung mit Tastzellen sich als specifische Tastorgane darstellen. Wir citiren die Fühler der Ch£etopoden, hauptsächlich der Poljchäten, die Cirren der Parapodien, den Kopfiappen der Echiuriden, die Tentakel der Prosopygier (Cirren an den. Muiidarmen der Bra- ■ chiopoden), das Räderorgan der Räderthiere und die Tentakel der Chätognathen.» Bei meinen Studien in der bezüglichen Literatur konnte ich bisjetzt keine Angaben über die von mir gefundenen Nervenendi- gungen an den Farcqwdimhorsten finden. Ich führe in dieser Hin- sicht besonders die grosse Monographie von Eissig über die Ca- jDitelliden an. Man fasst im Allgemeinen die Parapodien nur als Extremi- tetenstummel mit ein gelagerten Borsten auf, »welche zunächst die Locomotion unterstützen und in verschiedenartigen Anhängen, lOemsn und Cirren, auch die Functionen der Respiration und des / Tastens übernehmen ». ' ‘, Dass die zahlreichen Forsten der Parapodien bei der Loco- C motion thätig sind, liegt ja auf der Hand; dass sie aber auch im Dienste des Nervensystems, und aller Wahrscheinlichkeit nach speciell des Tastens, der Empfindung, stehen, scheint nicht näher beachtet zu sein. Da diese Frage von Interesse zu sein scheint, theile ich hier eine kurze Notiz über meine bezüglichen Befunde mit und füge einige meiner Abbildungen hinzu. Ich untersuchte in dieser Hinsicht mehrere Polychäten — unter anderen Lepidonotiis-, Nepldhys-, Armicota- und Gtycera-Arten und fand die Verhältnisse so übereinstimmend, dass ich sie nicht besonders beschreiben brauche. i Dewöhiilich konnte ich unter dem Mikroskope schon bei schwa- cher Vergrösserung an den verschiedenartigen Borsten der Para- podien durch Methylenblau gefärbte, feine, aus einer, zwei oder einigen Nervenfasern bestehende Nervenzweige verfolgen, welche von aussen her, d. h. von der äusseren Partie der Parapodien- tasche, ungefähr dort wo die Borsten aus den Parapodien austre- ten oder auch etwas weiter hinab dicht ueboji den Borsten ver- laufen, um das innere Ende, das Fussende derselben zu erreic^ieu