Ueber die diagnostische Bedeutung der objectiven Höhlensymptome / von Dr. N. Friedreich.

  • Friedreich, N. (Nikolaus), 1825-1882.
Date:
[1856]
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Credit: Ueber die diagnostische Bedeutung der objectiven Höhlensymptome / von Dr. N. Friedreich. Source: Wellcome Collection.

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    irch darin mit einander übereinzustimmen, dass die infiltrirten Stellen des Lnngengewebes mit noqh lufthaltigen Parenchymtheilen abwechselten, in >Yelchen Fällen alsdann das Geräusch auf analoge Weise, wie ich es für die pleuritischen Exsudate andeutete, zu Stande gekommen sein dürfte. Die von Bamberger (deutsche Klinik, 1850, Nr. 11) erwähnten drei Fälle, wo im Verlaufe von Pneumonie das Geräusch gehört wurde, möchten, wie ich vermuthe, auch in dieseCategorie gehören; wenn auch derselbe angibt, dass in dem einen dieser Fälle, welcher zur Section kam, das „Lungenparenchym vollkommen luftleer und infiltrirt gefunden wurde, so glaube ich doch, dass dieser Satz nicht so ganz wörtlich in diesem Sinne genommen werden dürfte, in soferne eine in allen ihren Theilen vollkommen hepatisirte Lunge nicht wohl zur Beobachtung kommen dürfte, sondern immer ein- zelne, wenn auch allerdings nur geringe Theile des Lungengewebes noch lufthaltig bleiben und zwar gerade an jener Stelle, an welcher Bam- berg er das Bruit de pot feie hörte, nämhch am vorderen Rande des oberen Lappens. Ich vermuthe daher, dass in Bamberger's Fällen einzelne, wenn auch umschriebene, noch lufthaltige Partieen am vorderen Lungenrande vorhanden gewesen sein möchten, welche auf die angedeutete Weise das Geräusch bedingten. Ich halte mich um so mehr zu dieser Annahme veranlasst, als eine andere Erklärungsweise des Geräusches schwer auffindbar sein möchte, und ich auch keineswegs jene, wie sie Bamberger für seine Fälle gibt, theilen zu können glaube. Derselbe ist nämlich der Meinung, der Percussionsstoss habe durch die hepatisirte Lunge hindurch bis zu der im Hauptbronchus befindlichen Luft sich fort- gepflanzt; die in diesem enthaltene und in Erschütterung versetzte Luft sei in die nächsten noch offenen, feineren Bronchialverästelungen entwichen und habe dadurch in analoger Weise das Geräusch erzeugt, wie dies beim Entweichen der in einer Cavcrne enthaltenen Luft durch einen offenen Bronchus der Fall sei. Abgesehen davon, dass, hätte der Percussionsstoss wirklich die Luft im Hauptbronchus in Schwingungen versetzt, ein mehr oder minder deutlich bemerkbarer tyrapanitischer oder metallischer Pftr- cussionsschall hätte zugegegen sein müssen, so acheint es mir überhaupt nicht wohl möghch, durch einen gewöhnlichen Percussionsstoss die Luft im Bronchus durch eine dicke, hepatisirte Lage hindurch in eine solche Erschütterung zu versetzen, dass dieselbe unter einem hörbaren Geräusche in einmündende Kanäle entwiche, in welchen letzteren, da sie doch ihrer- seits ebenfalls in infiltrirtem Gewebe liegen und- zu solchem verlaufen, bestimmt die Luft keiner solchen Compression fähig ist, wie sie doch für die Aufnahme einer in sie hineinzutreibenden neuen Luftmaöso erforderlich