Die Angeborenen Herzkrankheiten.

  • Vierordt, Hermann, 1853-1943.
Date:
1898
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Credit: Die Angeborenen Herzkrankheiten. Source: Wellcome Collection.

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    Dissertation. 1874. [Derselbe Pall wie der vorhergehende.] — f Werner (Ingelfingen), Abnormer Ursprung der stenosirten A. p. neben weiter Communication beider Ventrikel durch eine grosse Lücke im Septum membranaceum, Tod im 31. Lebensjahre. Med. Correspondenzblatt des Württemberg, ärztlichen Vereins. 18o9, Bd. XXXIX, S. 251. — Wolf 0., Leber Stenose des Ostium aorticum der rechten Herzkammer. Berliner Dissertation. 1869. — WyssO., Ein Pall von Stenosis arteriae pulmonalis. Correspon- denzblatt für Schweizer Aerzte. 1871, I, S. 43. Pathologische Anatomie (Uebersicht). Um die umfangreiche Gruppe der Pulmonalstenose einigermassen in Ordnung und Uebersicht zu bringen, müssen Abtheilungen nach ätiologischen Gesichtspunkten geschaffen werden, als welche sich die durch abnorme Theilung des Truncus arteriosus communis (siene unten das betreffende Oapitel) und die entzündlichen (angeborenen) Stenosen er- geben (siehe das Schema S. 19). In eigentlich klinischer Beziehung freilich können sie, jedenfalls was die diagnostische Seite betrifft, nicht so streng auseinander gehalten werden und müssen mit und neben ein- ander besprochen werden. Von der ersten Hauptgruppe erhält man zwei, an Häufigkeit des Vorkommens sehr verschiedene Unterabtheilungen, je nachdem das Septum ventriculorum geschlossen oder offen ist, wobei in der ersten Abtheilung, welche die mehr rein entzündlichen Stenosen umfasst, das Foramen ovale immer offen, in der zweiten, zudem mit Trans- position der Gefässe verbundenen, manchmal geschlossen ist. Ob reine angeborne Stenosen Vorkommen ohne jegliche sonstige Herzanomalien, also auch mit geschlossenem Foramen, dürfte sehr fraglich sein; es würde sich dabei im Wesentlichen wohl um endocarditische, in späterer fötaler Zeit entstandene Stenosen handeln. Der Sitz der Stenose (und Atresie) ist ein sehr veränderlicher, wes- halb man sich zur Aufstellung besonderer Abtheilungen auch in dieser Hinsicht veranlasst gesehen hat. Häufig befindet sich die Verengerung an den Klappen selbst, welche verdickt und unter sich verwachsen sind. Es entsteht so eine Art von Diaphragma, horizontal gestellt oder mehr kegel- oder kuppelförmig mit centrifugal gerichteter Spitze (einer Portio vaginalis ähnlich) und, wenn nicht eine eigentliche, übrigens im Ganzen seltene Atresie vorliegt, von einer kleinen Oeffnung durchbohrt, oder es kann das eben erwähnte Diaphragma oberhalb der Klappen seinen Sitz haben. Andere Male stellen die Semilunarklappen zwei oder drei unter sich verwachsene Blindsäcke dar, oder die Stenose ist durch einen circularen fibrösen einschnürenden Ring hervorgerufen. Häufig betrifft die Stenose blos den kegelförmig gestalteten Uebergang vom Ventrikel in das Gefässrohr, den sogenannten Conus arteriosus ventriculi dextri, und man hat sich gewöhnt, im Besonderen von Conusstenose zu reden. (Vergl. im Literaturverzeichniss die mit (c) versehenen Titel.)