Die Angeborenen Herzkrankheiten.

  • Vierordt, Hermann, 1853-1943.
Date:
1898
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Credit: Die Angeborenen Herzkrankheiten. Source: Wellcome Collection.

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    genital missbildete Herz zu nachträglicher Endocarditis disponirt ist. Auch erscheint es wunderlich, zum mindesten nicht selbstverständlich, dass diese Endocarditis hauptsächlich in den ersten Wochen des intra- uterinen Lebens ihr Wesen treibt und, wenigstens in reiner, auf das rechte Ostium beschränkter Form, so selten nach Ausbildung des Septums, also von der (siebenten bis) achten Woche ab, in den mehr als 30 weiteren Wochen des intrauterinen Lebens auftritt, und dass die Vorstufe der Atresie, die Stenose, gegenüber der ersteren so sehr zurücktritt. Von einzelnen der Fälle, wie z. B. dem Ferber’s und Henriette’s (L. c.) vermuthet Eauchfuss, dass die schliesslich gefundene Atresie aus einer Stenose hervorgegangen sei. Wenn ich die Fälle ausscheide, in welchen eine (auch leichte) Pulmonalstenose vorhanden war. so wären zu nennen (mit dem erwähnten Vorbehalt): Alter Beschreib«- 9 und 12 Wochen Sieveking, Barlow; 4, 5, 11 Monate Hiffe, Kelly, Schuberg; 1 Jahr 7 Monate Ferber; 5 Jahre Henriette (van Kempen); 8 » Fa veil; 21 und 27 Jahre Holmes, Burdach. Von neun Fällen betrafen nur zwei (Barlow, Henriette) weib- liche Individuen. Erwähnt sei ferner, dass in Favell’s Fall die Klappen der Pul- monalis fehlten und in drei Fällen, Barlow, Henriette, Schuberg Vegetationen auf der Bicuspidalis vorhanden waren, im letzteren auch sonstige Veränderungen am Endocard des linken Ventrikels. Auch eine Beobachtung Hayem’s (siehe 0Blache, 1. c. pag. 141) mag hier Platz finden, obwohl neben der ödematösen Schwellung der Ränder der Tricuspidalis auch die Pulmonalklappen und in minderem Grade der Rand der Bicuspidalis in ähnlicher Weise erkrankt war. Das Kind starb drei Tage alt an Blutung in die Plexus chorioidei des Gehirns. C. Stenose des Ostium venosum dextrum. Obwohl die extrauterin erworbenen Stenosen der Tricuspidalis nicht allzu selten sind — Leudet (L. c. pag. 53) konnte 1888 schon 114 durch die Section bestätigte Fälle, darunter allerdings nur 11 ganz reine, 78 mit Bicuspidalstenose vergesellschaftet, sammeln —, so auffällig rar sind die unzweifelhaft reinen, congenitalen Stenosen und nur zwei Fälle, einer von 0 Peacock (1. c. pag. 91, 1. Aufl., pag. 47) und einer von Romberg werden von Rauchfuss aufgeführt. Im letzteren Fall wird die Pulmonalis aus-