Über die Erweichung des Gehirns und des Rückenmarks / von Ph. Fr. Wilh. Vogt.

Date:
1840
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Credit: Über die Erweichung des Gehirns und des Rückenmarks / von Ph. Fr. Wilh. Vogt. Source: Wellcome Collection.

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    heit des Verlaufs zwei verschiedene Formen des Uebels, eine acute und eine chronische gebildet. Will man da- mit nur die Endpunkte einer grossen Gradation bezeich- nen, -und so Anhaltspunkte für die Demonstration der im Verlaufe abweichenden Fälle finden, so lässt sich dagegen nichts einwenden; denn wie jeder andre Krank- heilsprozess kann auch die Gehirnerweichung an sich bald ziemlich schnell, bald sehr langsam verlaufen. Will man aber in diesen verschiedenen Verlaufsweisen auch begründete Verschiedenheiten des Krankheitspro- zesses selbst suchen, so tritt man aus dem Kreise der Erfahrung; denn die Natur hat solche- Formen nicht abgemarkt, und kennt einen solchen Unterschied nicht. Bei der Zusammenstellung einer grossen Reihe von Fällen sieht man keine bestimmte Gränze zwischen acuten, und chronischen, sondern einen gleichen Zu- sammenhang, wie zwischen den Stadien. Nur das Re- sultat stellt sich klar heraus, dass die Erweichung an sich den Verlauf macht, wie die chronischen und sub- acuten Entzündungen, und in ihrer Zeitdauer besonders nach dem Alter sich richtet. Im Greisenalter dehnt sich ihr Verlauf im Ganzen oft auf Jahre aus, bei Kindern oft nur auf Tage und Wochen. Ausserdem aber haben mehrere Dinge, welche zur Erweichung hinzulrelen, sowohl auf die Gestaltung des Uebels, wie auch auf Beschleunigung oder Retardirung des Verlaufs einen bestimmten Einfluss. Unter diese zähle ich : letzten Schlaganfall wurde wahrscheinlich die Gehirnsub- slanz ganz zerstört, nachdem sie während des letzten Jah- res schon mit Serum sich infiltrirt hatte.